Lachs Mit Gemüsereis

Warnemünde. Der Sand knirscht zwischen den Zehen, der Rucksack liegt schwer auf dem Rücken. Endlich alles ablegen können, die Kleidung ausziehen und den Wellen entgegenlaufen – so fühlt sich für viele Menschen Freiheit an. Für sie gehört am Strand auch das Nacktsein dazu. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Dennoch scheint diese besondere Form der Freizeitgestaltung - trotz heftiger Hitzewellen - immer mehr aus der Öffentlichkeit zu verschwinden. "FKK ist überhaupt kein Trend mehr. Die Geschichte der Freikörperkultur ist in eine neue Etappe eingetreten", sagt der Leipziger Sexualforscher Kurt Starke. Die Kennzeichen dieser Etappe: "Unwesentlichkeit" und ein neues "Nacktheitstabu". "FKK ist irgendwie altmodisch und zugleich deliberalisiert. Körperkult: FKK und die nackten Tatsachen an der Ostsee - WELT. Eine der größten und beliebtesten FKK-Paradiese im Osten war Prerow/Darß", sagt Starke. "Heute ist FKK dort reduziert auf einen kurzen Abschnitt und kombiniert mit dem Hundestrand. " Sogar der Deutsche Verband für Freikörperkultur (DFK), der in diesem Jahr 70 wird und nach Verbandsangaben mehr als 30 000 Naturisten vertritt, stellt fest: "Naturismus hat aber sicherlich nicht mehr den gleichen Stellenwert wie vor einigen Jahrzehnten, was mit der gesellschaftlichen Entwicklung als Solche zusammenhängen könnte. "

Körperkult: Fkk Und Die Nackten Tatsachen An Der Ostsee - Welt

Dementsprechend ist es auch ein gewohntes Bild, dass auch an regulären Stränden der ein oder andere Nackedei beiderlei Geschlechts herumläuft. Oben ohne ist ja mittlerweile fast normal und daher stört sich auch niemand daran, wenn die ein oder andere Dame auch das Höschen weglässt. Und das gilt natürlich auch für die Herren. Nacktbaden ist Freiheit – FKKler wussten das schon immer Wer das Nacktbaden schon einmal ausprobiert hat, der kennt das Gefühl von Freiheit und verzichtet fortan gerne auf Textil. Und das ist insbesondere an der Ostsee weit verbreitet. Wer also die Ostsee bisher als eher langweilig empfand, der wird nach seinem ersten Ostseeurlaub vermutlich gar nicht mehr woanders hin wollen. Und auch die FKK -Kultur ist ja an der Ostsee zuhause. Insbesondere in Mecklenburg-Vorpommern gibt es ja eine starke FKK-Tradition, die bereits zu Zeiten der DDR stark ausgeprägt war. Und so wundert es nicht, dass insbesondere hier die Einheimischen sehr tolerant sind. Diese Toleranz gegenüber dem Nacktbaden gibt es aber auch in Schleswig-Holstein.

"Es ist einfach natürlich. Und man ist ohne die Sachen ja auch viel schneller wieder trocken, das ist angenehm", erzählt die Verkäuferin. Auch für ihren achtjähriger Sohn gehört es dazu. "Das ist einfach eine Kultur, die sollte man akzeptieren", sagt Bormann. Je jünger, desto skeptischer Was alle anmerken: Jugendliche seien heute kaum an den FKK-Stränden zu sehen. "Ich fühle mich dabei ein bisschen unwohl und einfach beobachtet", erzählt Lisa Mittendorff. Das sei zwar wahrscheinlich überhaupt nicht so, trotzdem könne sie das Gefühl nicht abschütteln, sagt die 18-Jährige. Auch Leon Greiling bleibt dem FKK-Strand lieber fern: "Ich finde es unangenehm, sich so vor anderen Leuten zu zeigen. Das kann ich nicht", erzählt der Student. Weiterlesen nach der Anzeige Weiterlesen nach der Anzeige Dass die Freikörperkultur am Strand aussterben wird, glauben sie allerdings nicht. Zum einen hänge es viel von der jeweiligen Familie und deren Gewohnheiten ab, andererseits auch vom Typ Mensch. Dass die Bewegung noch einmal neuen Schwung aufnehmen könnte, schließen Greiling und Mittendorff nicht aus: "Dafür bräuchte es allerdings mehr Akzeptanz, es müsste normaler werden.