Hierzu finden Sie auch nähere Informationen unter der Rubrik Unterhalt. Sind die Kinder bereits älter und besteht kein erheblicher Betreuungsbedarf mehr, entfällt jegliche Unterhaltsverpflichtung. Sorgerecht Trennen sich die Eltern eines Kindes und sind nicht miteinander verheiratet, so kommt es für die Frage, wem danach das Sorgerecht zusteht, darauf an, ob die Eltern zuvor eine gemeinsame Sorgeerklärung abgegeben haben. Eine solche wird oftmals bereits im Vorfeld oder in zeitlichem Zusammenhang mit der Geburt des Kindes erklärt. Nichteheliche Lebensgemeinschaft: Ausgleich nach einer Trennung? - Deutsche Anwaltauskunft. Ist dies der Fall, so steht den Eltern auch nach der Trennung die elterliche Sorge weiterhin gemeinschaftlich zu. Haben die Eltern jedoch keine solche gemeinsame Sorgeerklärung abgegeben, so steht nach der Trennung grundsätzlich der Mutter, wie zuvor auch, das Sorgerecht alleinig zu. Möchte der Kindesvater dies ändern, so kann auch nach der Trennung entweder einvernehmlich mit der Mutter eine gemeinsame Sorgeerklärung für das Kind abgegeben oder das Sorgerecht vor Gericht erstritten werden.
Diese Regelungen seien eindeutig, heißt es in dem Anfang März 2017 veröffentlichten Beschluss des BGH. Die Richter wiesen damit die Beschwerde eines nicht verheirateten Paares aus Westfalen ab. Die Mutter hat zwei Kinder, deren leiblicher Vater 2006 starb. 2007 ging die Mutter eine neue Beziehung ein, allerdings ohne erneut zu heiraten. Trennung lebensgemeinschaft kinder chocolat. Mit dem Antrag wollte das Paar erreichen, dass der Nachwuchs "die Stellung gemeinschaftlicher Kinder" bekommt, sodass die Mutter ihre rechtliche Mutterschaft behält und gleichzeitig ihr neuer Partner rechtlicher Vater wird. Das aber sehe das Gesetz laut BGH nicht vor. Anders als bei der Stiefkindadoption durch Ehegatten oder Lebenspartner habe der Gesetzgeber für nicht verheiratete Personen keine vergleichbare Regelung geschaffen, so die Begründung (AZ: XII ZB 586/15).
Die Unterhaltsansprüche des Kindes von nicht verheirateten Partnern entsprechen genau denen eines Kindes von miteinander verheirateten Eltern. Durch die zum 01. 01. 2008 in Kraft getretene Unterhaltsreform entspricht der Unterhaltsanspruch eines Elternteils, der ein Kind betreut, welches nicht aus einer Ehe hervorgegangen ist, dem Unterhaltsanspruch eines geschiedenen Ehegatten, der ein aus der Ehe hervorgegangenes Kind betreut. In den ersten drei Jahren nach der Geburt des Kindes kann der betreuende Elternteil sich vollständig der Betreuung des Kindes widmen, in diesem Zeitraum besteht keine Erwerbsobliegenheit. Kinder in der Lebensgemeinschaft - Doris Steinhausen. Der Unterhaltsanspruch verlängert sich, soweit und solange der betreuende Elternteil durch die Betreuung des Kindes an einer vollen Erwerbstätigkeit gehindert ist. Dabei sind die Betreuungsmöglichkeiten für das Kind und das Wohl des Kindes zu berücksichtigen. Genau wie beim Unterhaltsanspruch des geschiedenen Ehegatten wird auch hier von dem betreuenden Elternteil kein abrupter Wechsel von der Betreuung des Kindes in die Vollzeiterwerbstätigkeit verlangt werden können, ein gestufter Übergang wird die Regel sein.