Lachs Mit Gemüsereis

Wir essen Probleme weg. Und sie kommen wieder. Wir hungern Probleme weg. Wir trinken Probleme weg. Wir trainieren Probleme weg. Wir meditieren Probleme weg. Wir fernsehen Probleme weg. Wir schlafen Probleme weg. Wir surfen Probleme weg. Klick ruhig. Ich bin bloß Werbung:-) Wir arbeiten Probleme weg. Und so weiter? — Oder müssen wir als erstes akzeptieren, dass alle diese Kontroll- und Vermeidungsstrategien letztlich zum Scheitern verurteilt sind? Radikale Akzeptanz lernen? Der Ansatz der sogenannten Akzeptanz-Commitment-Therapie (ACT) geht von dieser Idee aus. Radikale Akzeptanz | Dr. Bettina A. Meier. Kämpfen oder Fliehen – das sind unsere beiden biologischen Programme, wenn wir Stress oder negativen Gedanken und Gefühlen ausgesetzt sind. Beide Strategien helfen möglicherweise kurzfristig, aber am Ende stellen wir überrascht und frustriert fest, dass wir wieder vor denselben Problemen stehen. Anstatt unsere Herangehensweise zu ändern, versuchen wir häufig mehr vom Selben – und enden mit noch größeren Schwierigkeiten. Die Lösung: Frieden schließen anstatt zu kämpfen oder wegzulaufen.

  1. Radikale Akzeptanz | Dr. Bettina A. Meier

Radikale Akzeptanz | Dr. Bettina A. Meier

"Warum? " "Damit ich wieder glücklich werde. " "Sonst noch etwas? " "Ich möchte in einer festen Beziehung leben. " Sie wollen also Glück und eine feste Beziehung. Machen Sie sich klar: Ihr Ex-Freund ist nur ein Weg, das zu erreichen, es gibt noch zahlreiche andere. Aktivieren Sie bewährte Strategien. In der Vergangenheit mussten Sie gewiss schon häufiger eine unangenehme Realität akzeptieren. Wie haben Sie das geschafft? Vielleicht haben Sie mit Freunden darüber gesprochen, sind für eine Weile verreist oder haben eine Therapie gemacht. Könnten Sie etwas davon auch jetzt anwenden? Kopieren Sie die Natur. Die Bäume verlieren im Herbst ihre Blätter und treiben im Frühjahr neue. Blüten und Früchte fallen ab, im nächsten Jahr wachsen wieder neue. Die Natur befindet sich ganz selbstverständlich in einem ständigen Kreislauf von Werden und Vergehen. Davon können Sie sich etwas abschauen. Machen Sie regelmäßig eine Akzeptanz-Meditation. Akzeptieren lässt sich üben. Bevor Sie morgens aufstehen, schließen Sie für ein paar Minuten die Augen und nehmen Sie im Geiste die Schwierigkeiten an, die eventuell am Tag vor Ihnen liegen.

Suche dir einen ruhigen Ort, an dem du ein paar Minuten lang in einer bequemen Position sitzen kannst. Konzentriere dich auf deine Atmung. Beobachte die Gedanken, die dir Unbehagen bereiten. Halte dich nicht mit diesen Gedanken auf, betrachte sie einfach als vorbeiziehende Wolken. Du bist nicht diese Gedanken, auch wenn du dich mit ihnen identifizierst. Analysiere, welche Emotionen sie in dir auslösen. Akzeptiere diese Emotionen und lass sie zu. Sie haben die Funktion, deine Frustration und deinen Schmerz zu kanalisieren. Wiederhole ein Mantra in dir, mit dem du die Situation besser akzeptieren kannst. Das kann ein Satz sein wie: "Es ist, wie es ist", "Es ist nur eine weitere Erfahrung in meinem Leben, ich akzeptiere sie" oder "Ich bin in Frieden mit dem, was mir passiert". Es ist wichtig, dass der Satz bei dir ankommt, sonst wird es sehr schwierig für dich, ihn zu verinnerlichen. Der Schmerz wird wahrscheinlich nicht sofort verschwinden, aber du kannst dieses Mantra so oft wie nötig wiederholen, wenn die Gedanken und Gefühle, die dir Unbehagen bereiten, wiederkehren.