Lachs Mit Gemüsereis

Indien Cricket, Korruption, Coming-out: "Golden Boy" von Aravind Adiga ist ein erhellender Roman über Väter und Söhne als Kapital. Cricketspieler aus Indien bei Freudensprüngen in die Luft Foto: reuters Indien kenne nur zwei Religionen, meint der indische Schriftsteller Aravind Adiga: Kino und Cricket. Da ist was dran. Ins Kino laufen Inder naturgemäß in Scharen und Cricketspieler verehren sie wie Bollywoodstars, allen voran natürlich Sachin Tendulkar. Doch während einem spontan Dutzende Romane über den indischen Kinofimmel in den Sinn kommen, fallen einem zum Thema Cricket höchsten ein paar Krimis ein. Doch Cricket-Romane? Aravind Adiga, seit seinem völlig zu Recht umjubelten und preisgekrönten Debütroman "Der weiße Tiger" Fachmann für die Befindlichkeiten und Unmöglichkeiten der indischen Gesellschaft, legt jetzt einen solchen vor. Romane über indianer. "Golden Boy" verfolgt aus unterschiedlichen Perspektiven das Schicksal zweier Brüder, die in ärmsten Verhältnissen aufwachsen und mit ihrem ehrgeizigen Vater, einem Chutney-Verkäufer, im eigenen Land emigrieren, von Mangalore nach Mumbai, dem vormaligen Bombay, Finanzmetropole am Arabischen Meer, wo auch Aravind Adiga heute lebt.

  1. Bücher über Indien: „Reimagining India“ – Sachbuch – Indien Heute

Bücher Über Indien: „Reimagining India“ – Sachbuch – Indien Heute

Zwischen den beiden entwickelt sich eine tiefe Freundschaft, und Lindsay lernt durch Prabaker nicht nur das "echte" Indien kennen, sondern auch, mit sich ins Reine zu kommen. Doch das ist erst der Anfang einer unglaublichen Geschichte, denn als Lindsay einflussreiche Männer aus Bombays Unterwelt kennenlernt und sich in die schöne Karla verliebt, geht das Ganze erst richtig los. Wenn man bedenkt, dass die Geschichte Lindsays eigentlich die von Autor Gregory David Roberts ist, wird das Ganze noch unglaublicher. Roberts nimmt uns mit durch die Slums und die Unterwelt Bombays, in ein indisches Dorf und das Afghanistan der 80er Jahre. Bücher über Indien: „Reimagining India“ – Sachbuch – Indien Heute. Ein unheimlich spannendes und wundervoll geschriebenes Buch. Übrigens: Seit letztem Jahr gibt es mit "Im Schatten des Berges" endlich eine Fortsetzung des Romans. Vielen Dank an Shirani von Kleiner Elefant für diesen Buchtipp! Wir hoffen diese Auswahl unserer persönlichen Lieblingsbücher über Indien inspiriert euch dieses spannende Land mit all seinen Gegensätzen selbst zu erkunden.

Nicht zuletzt das Bevölkerungswachstum und die ständige Erbteilung haben die Fragmentierung des Landbesitzes und damit die Armut erschreckend vorangetrieben. Der flüchtige Besucher mag über das Elend auf den Straßen Kalkuttas erschüttert sein. Dieser Eindruck lässt jedoch eines vergessen: Die überwältigende Armut Indiens findet sich auf dem Lande, in Hunderttausend entlegenen Dörfern. Insbesondere im Norden, in Staaten wie Bihar mit allein einhundert Millionen Menschen. Eingebunden in ein unentrinnbares Schicksal aus rigiden Kasten- und feudalen Klassenstrukturen. Mindestens dreißig Prozent der Bevölkerung – dreihundert Millionen Menschen – leben unterhalb der Armutsgrenze. Weitere fünfzig Prozent müssen mit oft nur unwesentlich mehr als einem Dollar pro Tag auskommen. Was bleibt, sind noch zwanzig Prozent, etwa zweihundert Millionen Menschen. Gemeinhin sie sind gemeint, wenn heute von Indien als kommender Großmacht gesprochen wird. Der Autor belegt in seinem ungemein faktenreichen Buch das bemerkenswerte Wirtschaftswachstum Indiens.