Lachs Mit Gemüsereis

Foto: Intendant und Dirigent Michael Hofstetter © Gluck Festspiele / Stuart Armitt Neuer Termin der Gluck Festspiele: 16. bis 19. September 2021. An vier Festspieltagen wagen die Gluck Festspiele den Aufbruch in ein neues künstlerisches Selbstverständnis – an ausgewählten Spielstätten in der Metropolregion Nürnberg. Die Verschiebung der Gluck Festspiele von April auf September war nötig geworden, weil die aktuelle Pandemie-Situation alles über den Haufen geworfen hat. Weder genug Proben im Vorab noch eine ungehinderte Einreise aller Mitwirkenden aus dem Ausland wären möglich gewesen. "Es ist uns sehr wichtig, gerade mit diesem Leuchtturm-Wochenende zu zeigen, was die Gluck-Festspiele können und worauf man sich in den kommenden Jahren freuen darf", sagt Intendant und Dirigent Michael Hofstetter. Deshalb sei er sehr glücklich, dass sich mit den Partnern und Künstlern nach langen Verhandlungen noch ein gemeinsames Zeitfenster fürs Festival finden ließ. "Ein Dankeschön an alle für ihre Flexibilität und den unbedingten Glauben in unser Festival"!

Gluck Festspiele Bayreuth Opera

Eine Überschrift, die nicht nur rein rhetorischer Natur entsprungen ist, sondern auf einer Tatsache basiert. 1746 haben Händel und Gluck gemeinsam in London musiziert. Ein Treffen, das von Glucks Stellung zeuge, sagt Hofstetter. Immerhin sei Händel damals bereits berühmt gewesen. Rund 30 Jahre später habe sich das Ereignis dann wiederholt, nur in anderer Konstellation. Gemeinsam mit Mozart habe Gluck in Wien musiziert. Von da auch die Schnittstelle, die man finden kann, wenn einem nicht klar wird, warum auch Mozart Einzug ins Programm der Gluck Festspiele findet. Mit der Akademie für Alte Musik Berlin (6. Mai) singt Sopranistin Danae Kontora Mozarts Arie "Popoli di Tessaglia". Wie Hofstetter betont, eine legendäre Konzertarie, die gleich mehrfach ein dreigestrichenes G fordere. Der höchste Ton, der jemals für eine Gesangsstimme notiert wurde. Unter der Leitung von Hofstetter erklingen auch Beethovens "Eroica" und die Ouvertüre von "Coriolan". Eröffnung im Stadttheater Fürth Eröffnet werden die Gluck Festspiele mit einer weiteren Neuproduktion.

Einen Beweis, wie nahtlos sich eine Inszenierung in die barocke Bausubstanz des Hauses fügen kann, boten Samstagabend die Musiker und Sänger unter der beherzten Leitung von Michael Hofstetter. In einer Koproduktion mit dem Theater Pilsen widmeten sich die Gluck Festspiele einer szenischen Aufführung von "Alceste", in der italienischen Urfassung von 1767. Ein Geniestreich, der bereits in riesigen Schritten den Weg zum durchkomponierten Werk Richard Wagners geebnet habe, strahlt Hofstetter übers ganze Gesicht. Aufopferung für die Liebe Das Sujet von Glucks "Alceste" ist schnell erklärt: Königin Alceste opfert ihr Leben für ihren todkranken Mann Admeto. Dieser kann ohne seine Gattin allerdings nicht mehr glücklich werden. Um diese emotionale Schieflage wieder zu glätten, erscheint in letzter Minute Apollo, der Gott des Lichts und der Vernunft, um die beiden wieder zu vereinigen. Dass es den Verantwortlichen der Gluck Festspiele gelungen ist, dieses Seelendrama authentisch auf die Beine zu stellen, ist zwei Aspekten zu verdanken.