Lachs Mit Gemüsereis

Deutsch Die Fachzeitschrift für naturgestützte Interaktion ISSN-L: 2296-4924 ISSN-Print: ISSN-Online: 2295-4932 Herausgeber*innen: Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik Herausgeber*innen und Beirät*innen Infos zur Zeitschrift Überblick Bestellinformationen Online lesen Alle Ausgaben Der junge, fachübergreifende Wissenschaftsbereich Green Care, der die heilende und wohltuende Wirkung von Tieren, Pflanzen und Natur auf den Menschen einsetzt und fördert, wächst stetig und gewinnt in allen europäischen Ländern zunehmend an Bedeutung. Die Zeitschrift verbindet verschiedene Berufsgruppen durch gemeinsames Interesse an Mensch, Natur und Umwelt und bietet ein Forum für internationale Veranstaltungen und Termine. Ab 2010 in loser Folge in der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik in Wien erscheinen, wurde die Zeitschrift Green Care ab 2014 durch die Zusammenarbeit mit unserem Verlag inhaltlich, umfangmässig und gestalterisch ausgebaut. Seit 2017 erscheint Green Care wieder in der Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik.

Green Care Altenpflege Pa

Nicole Prop: "173. 317 Bauernhöfe gab es 2010 in Österreich, das sind 20% weniger als im Jahr 1999. Wir wollen das Hofsterben verhindern, denn Höfe bringen Arbeitsplätze und regionale Entwicklung. Viele Höfe können von der Landwirtschaft allein nicht mehr leben, wir bieten ihnen eine Diversifizierung in den Sozialbereich, der Bauer ist nach wie vor Bauer, das ist uns wichtig, denn die Kulturlandschaft soll ja erhalten bleiben, aber er hat auch ein zusätzliches Standbein. Wir sind jetzt seit drei Jahren unterwegs, und es ist viel Aufbauarbeit. Am Anfang kannte kaum jemand das Konzept der Pflege am Bauernhof, heute sehen laut einer Studie des Market Instituts 64% der Bauern eine Chance in Green Care. Es sind meist Bäuerinnen, die mit uns zusammenarbeiten, viele von ihnen haben Bezug zum Sozialbereich, weil sie zum Beispiel Kindergärtnerinnen waren oder noch immer nebenbei sind. Leute, die keinen Zugang dazu haben, wollen das eher nicht. Wenn wir merken jemandem geht es nur ums Geld werden wir uns auch zurückziehen.

Daneben gibt es noch eine lange Liste kleinerer "Green Care" Bereiche, welche lokal jedoch oftmals große Bedeutung erfahren. Dazu zählen unter anderem die Outdoor- Pädagogik, Abenteuer- und Naturtherapie, Wald- und Forsttherapie, green exercise, oder healing gardens (heilende Gärten), um nur einige zu nennen Welche Zielgruppen werden von "Green Care" angesprochen? Aufgrund seiner Bandbreite richtet sich "Green Care" an unterschiedlichste Zielgruppen mit ganz individuellen Bedürfnissen und Wünschen. Kinder und Jugendliche können ebenso angesprochen werden wie erwachsene und ältere Menschen. Manche Personen mögen eine medizinische Indikation haben, oder besondere körperliche oder geistige Bedürfnisse, andere nicht. Der Kreativität der Anbieter sind hier nur wenige Grenzen gesetzt; wichtig sind vielmehr die Eignung und Qualifikation des Angebotes, sowie die Einhaltung bestimmter Sicherheitsstandards. Wo liegen die Grenzen von "Green Care"? "Green Care" ist kein Allheilmittel und soll auch nicht als Zauberei dargestellt werden.