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Das Vermächtnis der Oberin Ausbildung in der Schreinerwerkstatt auf dem Wehrborn (von links): Michael Da Luz, Ausbilder Markus Heinz, Olivier Zens und Jaqueline Albert Follmann AACH/TRIER. Im August 2007 jährt sich zum 150. Mal die Gründung des Jugendhilfezentrums Trier durch die Schwestern vom Guten Hirten. Zum Jubiläum will die heute im "Haus auf dem Wehrborn" bei Aach untergebrachte Einrichtung zurück zu ihren Wurzeln: zum Kloster der Ordensgründerin Schwester Euphrasia nach Angers (Frankreich). Schwester Maria Euphrasia Pelletier (1796-1868) war ihrer Zeit weit voraus. Innerhalb weniger Jahrzehnte etablierte sie weltweit 92 Häuser vom Guten Hirten, in denen benachteiligten Frauen und Mädchen geholfen wurde. Die pädagogischen Ansätze der 1940 von Papst Pius XII. heilig gesprochenen Generaloberin gelten auch heute noch als vorbildlich. Auch im Raum Trier hat die Arbeit von Schwester Euphrasia seit 150 Jahren ihre segensreichen Spuren hinterlassen: 1857 wurde die "Diözesan-Besserungs- und Bewahranstalt als Wohltätigkeitsanstalt für Personen weiblichen Geschlechts" gegründet.

Haus Auf Dem Wehrborn Aach Adresse

Erst aus der Luft wird deutlich, wie groß die Einrichtung auf dem Wehrborn ist. TV-Foto: Portaflug Föhren Das Haus auf dem Wehrborn liegt zwar auf Aacher Gemarkung. Viele Bürger blenden jedoch die Jugendhilfeeinrichtung aus ihrem Bewusstsein aus. Das ist nur eines der Ergebnisse der Studie der Universität Trier über das Leben in der Gemeinde. Am Samstag werden weitere Erkentnisse präsentier. Aach. Für einige Jahre ist das Haus auf dem Wehrborn bei Aach ein zentraler Lern- und Erlebensort für junge Neweler und Aacher. Mit 165 Plätzen ist der Kindergarten hoch über Aach die größte Kindertagesstätte im Landkreis. Doch der Wehrborn ist mehr als das. Bis zu 70 Jugendliche mit Verhaltens- und Entwicklungsverzögerungen im Sozial- und Leistungsbereich zwischen zehn und 20 Jahren sind in der Jugendhilfeeinrichtung zu Hause. Stefan Mathy ist kaufmännischer Direktor der Einrichtung mit rund 150 Mitarbeitern. Er sagt: "Wir legen großen Wert auf nachbarschaftliche Kontakte mit Aacher Bürgern. " Es gibt ein gemeinsames Kindergarten- und Einrichtungsfest, auf dem Wehrborn haben auch schon Seniorennachmittage stattgefunden.

1952 wurde das heute von der Caritas-Trägergesellschaft Trier (ctt) betreute Haus in das "Erziehungsheim vom Guten Hirten in Trier St. Paulin" umbenannt, und 1968 erfolgte der Umzug von Paulin ins Grüne, zum "Haus auf dem Wehrborn" bei Aach. "Wir wollen erfahren, was von den Ideen der Ordensgründerin auch heute noch relevant für unsere Arbeit ist", nennt Heimleiterin Margret Steinborn-Heinrich den Beweggrund für die Jubiläumsfahrt vom 6. bis 13. Mai. Etwa 30 Teilnehmer sollen die Gelegenheit bekommen, nach Angers zu fahren. Da die Pflegesätze nicht genügend Spielräume für die Finanzierung der Reise hergeben, ist das Heim auf Spenden angewiesen. Wer dabei dem Haus auf dem Wehrborn unter die Arme greifen möchte, kann sich unter der Telefonnummer 0651/8244-144 an die Heimleiterin wenden. Zum eigentlichen Festtag am 23. September soll es einen Tag der offenen Tür mit reichhaltigem Programm geben. Der Ansatz der Ordensschwestern vom Guten Hirten, sich der Erziehung und Förderung junger Frauen und Mädchen zu widmen, die in einer Notsituation waren, ist auch heute noch die Basis der Betreuung auf dem Wehrborn.