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Wie Zehntausende verließ Hayati San das Land. Als er im September 1980 in Bremen ankam, war er 20 Jahre alt. Um schnell Geld zu verdienen, schulte er um: Feinmechaniker, danach übernahm er eine Gaststätte im Steffensweg. In der bewirtete er oft junge Seemänner, die über den damals noch florierenden Überseehafen in die Stadt kamen, aus Pakistan, Indien, der Türkei. Viele nutzten den Stopp in Bremen, um günstig einzukaufen: gebrauchte Kleidung, Schuhe und Möbel. Also fragte Hayati San Freunde, Bekannte und Kunden, ob sie etwas abzugeben hätten. Was sie ihm mitbrachten, gab er weiter. Irgendwann entwickelte sich so ein kleines Nebengeschäft, 1986 eröffnete er seinen ersten Gebrauchtwarenladen. Den betrieb Hayati San bis 2009; dann zog er um. In die Erasmusstraße. Die ist auch um 17 Uhr noch gut besucht. Erasmusstraße Bremen - Die Straße Erasmusstraße im Stadtplan Bremen. Zwei Männer um die 40 streifen durch die Gänge, treffen sich zwischen den Regalen. Beide sind allein da, aber hier sind sie Kollegen. Sie sind Schatzsucher, wie jeder, der in Hayati Sans Laden kommt.

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Er sagt: "Dinge einfach wegschmeißen, das kann ich nicht, das tut mir weh. " Hayati San wurde in Yenice geboren, einer kleinen Stadt an der türkischen Mittelmeerküste. Seine Eltern waren Bauern, ein Hektar Land, genug zum Leben, zu wenig, um unnötig Geld auszugeben. Seine Schuhe habe erst er getragen, dann sein kleiner Bruder, dann ein anderer Verwandter. Bis sie irgendwann auseinander fielen. Hayati San findet das selbstverständlich. "Warum Sachen neu kaufen, wenn Altes noch funktioniert? " Wer die Stahltür aufdrückt, starrt auf ein Wimmelbild. Auf Tischen, in Regalen in Schränken türmen sich Bücher und Videokassetten, angebrochene Putzmittel, alte Computer, Kabel, Gläser und Geschirr. Erasmusstraße in 28217 Bremen Steffensweg. In einem Regal liegt ein Paar Schlittschuhe neben mehreren Dosen Klarlack und einer Blechbox, auf die irgendjemand mit schöner Handschrift "Cappuccino-Kapseln" geschrieben hat. Lampen, Marionetten und Girlanden hängen unter der Decke, an den Wänden goldgerahmte Ölgemälde, auf denen sich schneebedeckte Berge in strahlend türkisen Seen spiegeln.

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