Haben Sie schon einmal eine Kadenz komponiert oder Ihre SchülerInnen dazu angeregt? Falls nicht, mögen folgende Ausführungen als Inspiration und Ermutigung dienen. Die Wurzeln des Begriffs "Kadenz" liegen im lateinischen Verb cadere = fallen. Im musikalischen Sprachgebrauch definiert Kadenz zunächst den abschließenden harmonischen "Fall" von der Dominante zurück zur Tonika, davon ausgehend zudem jenen Teil solistischen Alleingangs, der in einem Instrumentalkonzert zumeist am Ende eines Satzes jener harmonischen Weichenstellung (Dominant-Septakkord bzw. Die Hauptkadenz - Übung 1. Tonika-Quartsextakkord) folgt und Raum zur virtuosen Selbstentfaltung eröffnet. Hilfreich bei der Komposition – im Idealfall sogar Improvisation – einer eigenen Kadenz ist ein Blick zurück in die Musikgeschichte, zurück zu den vergangenen Stilepochen, die unterschiedliche Ausprägungen der Instrumentalkadenz hervorgebracht haben. Etliche bedeutende Komponisten schufen mit eigenen Kadenzen zu ihren Konzerten durchaus verschiedenartige Modelle für die Gestaltung jenes aus dem sinfonischen Kontext entspringenden solistischen Auftritts: Johann Sebastian Bach mit der riesigen, rauschhaft sich gleichsam in Extase steigernden Cembalokadenz im ersten Satz des 5.
DAs Abspringen von Leittönen in einer Mittelstimme ist daher typisch. Im folgenden sehen Sie noch einmal die im Vorangegangenen ausgearbeiteten Kadenzen des Beispielchorals, wobei auf vollstimmige Schlussakkorde geachtet wurde: 1. Kadenz = abspringender Leitton im Alt, 2. Kadenz = aufwärtsgeführte Tenorklausel und Modifizierung der Altklausel und 3. Kadenz = abspringender Leitton im Alt und nach Dur aufgehellte Terz (picardische Terz) im Schlsussklang. Wenn Sie etwas tiefer in die Ausarbeitung von Choralsatzkadenzen einsteigen möchten, etwas mehr über die Kadenzanordnung oder ihre textausdeutende Funktion sowie über die kunstvolle Ausarbeitung von Choralzeilen erfahren möchten, sei Ihnen das Buch Der vierstimmige Satz. Choralsatz und Kantionalsatz. Ein Lernprogramm mit CD-ROM (= Bärenreiter Studienbücher Musik 12) empfohlen. Einen Lehrgang zum Ausarbeiten eines Choralsatzes mithilfe der Regola dell'ottava finden Sie in dem Tutorial Choralsatz schreiben. Erstellung des Beitrags: 9. Mai 2018 Letzte Änderung des Beitrags am 11. Grundübung Kadenz - Klavierunterricht - Oberberg. Mai 2018
Durch den anderen Sitz der Bassklausel unterscheidet sich auch ihr Vorbereitung (= gelb) von den bisher besprochenen Beispielen. Am Ende der dritten Zeile (dritte Fermate) der Vorgabe findet sich eine Form der Altklausel in der Melodie (Terzsprung abwärts). Für diesen Fall lauten die drei Arbeitsschritte: Harmonisieren der gegebenen Töne mithilfe einer Dominant-Tonika-Verbindung und ergänzung einer Bassstimme unter Berücksichtigung imperfekter Konsonanzen (Terzen/Sexten). Musik kadenzen übungen mit lösungen. Austerzen der Bassstimme durch eine dritte Stimme. Ergänzen der vierten Stimme (Verdopplung des Grundtons und Ergänzung des fehlenden Quinttons im Schlussklang). Erster Arbeitsschritt: Ergänzung einer Bassstimme (D-T-Harmonisierung = A-Dur/d-Moll und 6-3-Bewegung im Außenstimmensatz) Zweiter Arbeitsschritt: Austerzen der Bassstimme in einer dritten Stimme Dritter Arbeitsschritt: Ergänzen der vierten Stimme durch Verdopplung des Grundtons und Ergänzung des fehlenden Quinntons im Schlussklang Eine andere Form der Altklausel besteht in der Tonwiederholung.
Akkordfolgen und Kadenzen hören üben Übe hier das Erkennen und Benennen verschiedener Dreiklangsverbindungen & Akkordfolgen. Zuerst werden nur einfach zwei Akkorde nacheinander gespielt. Der erste wird vorgegeben – wie heißt dann der zweite Akkord? Dann drei Akkorde hintereinander; der erste wird wieder vorgegeben – wie heißen die beiden anderen Akkorde? Danach diatonische Akkordstufenfolgen von fünf bis sechs Akkordstufen. Notiere die Stufenfolge und zusätzliche die Akkordnamen! Zum Schluss Akkordfolgen mit Sext- und Quartsext-Akkorden. Benutze hier die "Slash"-Schreibweise. Kadenzen üben - mit einem einfachen Begleit-Muster - Klavierunterricht - Oberberg. Schreibe also ggf. hinter den Akkord einen Schrägstrich (Slash) und notiere den Basston, wenn dieser vom Grundton abweicht. Nutze für diese Aufgaben normales Schreibpapier. Wenn Du alle diese Akkordfolgen gut erkennen kannst, bist Du diesbezüglich für eine Musikhochschul-Aufnahmeprüfung recht fit!. Auch das Heraushören von Pop-Song-Akkorden wird Dir dann recht gut und immer besser möglich sein. Viel Erfolg! Der erste Akkord wird vorgegeben.
Ich habe einige Bücher zur Harmonielehre gelesen. Aber keines war so einfach und logisch aufgebaut wie dieser Online-Kurs. Meines Wissens ist dieser Kurs der Beste hinsichtlich Verständlichkeit und Didaktik!
Dazu muss man erstmal die Tonart eines Stückes bestimmen (z. B. C-Dur). Nun werden folgende Akkorde benötigt: Tonika, Subdominante und Dominante. Diese erhält man aus den ´Leitereigenen Dreiklängen´ (siehe oben). In C-Dur wäre das: C-Dur Akkord, F-Dur Akkord und der G-Dur Akkord. Jetzt kommt die sog. Kadenz zum Einsatz; sie hat folgende Abfolge: Tonika – Subdominante – Dominate – Tonika. Musik kadenzen übungen. Die Akkorde werden nun passend zum Rhythmus und zur Melodie des Stückes gespielt. So würde auf einem Klavier die rechte Hand die Melodie spielen und die linke Hand die Akkorde. Am Ende des Stückes kann man nun, um die Spannung noch zu steigern, anstelle des Dominant-Akkordes den Dominantseptakkord spielen. So erhält man manchmal eine schönere Auflösung des Gesamten. Der ´Fall´ von der Dominanten auf die Tonika wird auch als Quintenfall bezeichnet, weil die Haupttönen dieser beiden Akkorde eine Quinte auseinander liegen (in C-Dur wäre das der G-Dur Akkord und der C-Dur Akkord, G´ und C´ als Intervall: eine Quinte, keine Quarte, weil man ja vom G zum C fällt und nicht vom G zum C hinaufsteigt).