Und Blut und Sperma flieen dabei in Metaphern, wie auch der gesamte Text von Rambert in teilweise hchst pathetische Worte gefasst ist. Das geht sogar so weit, dass Harzer sich ins Kriegsvokabular versteigt und beide mit dem Kultehepaar der Kunstszene Yoko Ono und John Lennon vergleicht, auf die vor dem Dakota Building wohl schon der nchste David Chapman wartet. Harzer lsst schlielich auch keine Eigentumsfragen offen. Er mchte einen kleinen Sessel mit rosa Stickereien (? ) und eine alte Zeichnung mit einem Kinderkopf, da sich darin ihr ganzes Leben spiegele. Als tatschlich noch die Sprache auf die Kinder kommt, gibt es erste krperliche Regungen bei Marina Galic, die bis dahin nur ein paar Schluchzer vernehmen lie. Schauspieler-Duo präsentiert mit Rahel Varnhagens Briefen die feine Kunst der Konversation | Kultur aktuell - LZ.de. Sicher eines der schmerzhaftesten Themen bei einer Trennung. Nachdem sich Jens Harzer bereits zum Gehen entschlossen hat, kommt dann noch als kleiner Break ein Kinderchor und probt kurz das Lied Der Kuckuck und der Esel, die hatten einen Streit. Der einzige Ironieeinschub des Abends.
Man sieht zwei Etagen eines Hauses, oben Schläfräume, unten Küche, Wohnzimmer, Bad und Treppenhaus. Hier streiten die Familienmitglieder trefflich über alles Mögliche, philosophieren über die Ureinwohner Amerikas oder darüber, ob es Sinn machen, als Vegetarier zu leben, so wie Jean es versucht. Auf der Bühne wird richtig gekocht, so dass man es im Zuschauerraum riecht, es wird gegessen, die Familienmitglieder ziehen sich um, gehen schlafen oder baden in der Badewanne und bestreiten ihren Text notfalls nur mit einem umgewickelten Handtuch, so wie Marina Galic, die die Aufgabe aber souverän löst. Alles ist als so, wie in einer richtigen Familie, die es gewohnt ist, eng zusammen zuleben. Die Inszenierung von Starregisseurs Antú Romero Nunes ist schlüssig, vielleicht manchmal zu klamaukig für das eigentlich tragische Thema. Porträt Marina Galic: Der Theaterverlag. Es gibt einige nette Einfälle, wenn beispielsweise die ganze Szene im Hintergrund stille hält und der Liebesdialog zwischen Ivy und Little Charlie im Mittelpunkt steht.
Platonows Schwager, der Landarzt Triletzki (Jörg Pohl), nimmt ihm den Betrug an der Schwester übel. Und der Pferdedieb, der die Generalin liebt, will ihn aus Eifersucht abstechen. Dabei rührt Platonow diese Frau trotz hartnäckigstem Sichaufdrängens nie an. Angesichts der wieder einmal umwerfenden Victoria Trauttmannsdorff, die den erotischen Vulkanismus der Witwe bis zur gezielten Peinlichkeit überkochen lässt, kann der Zuschauer das besonders wenig nachvollziehen. Im letzten Viertel, wenn die Mitternacht schon näher zieht und die Langweile hin und wieder nicht nur tschechoweskes künstlerisches Mittel ist, möchte man ihnen zurufen: "Nun springt doch endlich in die Kiste, Kinder! " Platonows Ehe ist eh im Eimer, und der Spannung hätte es aufgeholfen. Die stellt sich dann am Ende aber wieder ein, wenn wirklich alle Platonow-Geliebten und Möchtegern-Geliebten durchdrehen. Platonow fällt diesem Furor zum Opfer. Ein gerechtes Schicksal für die Figur Platonow. Als handfeste Kritik an diesem von bis in die kleinste Nebenrolle faszinierenden Schauspielern trotz allem erstaunlich wachhaltend über vier Stunden geretteten Theaterabend wäre es übertrieben.
Bewohner für Bewohner wurde im Schlaf durch einen gezielten Kopfschuss getötet. Auch Pfleger Kroll, der Grübner stoppen wollte, liegt sterbend auf dem Gang. Als von Meuffels auf Grübner trifft, äußert dieser: "Ich erzeuge eine kleine Katastrophe, um damit eine größere aufzudecken. Nur dann würde man vielleicht damit aufhören, Menschen wie Schlachtvieh zu behandeln. " Er wirft von Meuffels vor, dass er einfach hätte gehen sollen und erschießt sich dann. Als das SEK eintrifft, wird nur noch Pfleger Meier und eine Frau lebend angetroffen, die sich verstecken konnte. 23 Menschen sind tot, auch Elisabeth Strauß. Hanns von Meuffels verlässt resigniert das Pflegeheim und befürchtet, dass es zu dieser Katastrophe nicht gekommen wäre, wenn er nicht so hartnäckig auf die Aufklärung des Todes von Karl Urban bestanden hätte. Ob er jetzt erneut Marija Abramovich festnimmt, bleibt offen. Hintergrund [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Der Film wurde vom 16. November 2016 bis zum 16. Dezember 2016 in München gedreht.
Von Kinderwunsch und dem Traum vom gemeinsam Altwerden. Die Kinder sind jetzt schon Scheidungsgeiseln. Harzer und Galic spielen ohne Netz und doppelten Boden. Werden mit verdient großem Applaus verabschiedet. "Das Herz ist herausgerissen. Ich kann nicht mehr", sagt Harzer. Das "Ende einer Liebe" kennt jeder. Irgendwie. Wien, 5. 12. 2015
Der fußballerische Feldvorteil deutet sich bereits vor dem Anpfiff an. Nicht wenige Plätze im Zuschauerraum bleiben leer, zumal es die Festspiele wirklich schonungslos genau wissen wollen und das Spiel auch noch selbst auf Großleinwand im eigenen Garten übertragen. Beim deutschen Tor hört man durch die Seitenwand Party-Jubel. Das erste Stück: dramatisch nur bedingt abendfüllend Die Schauspieler trifft keine Schuld, dass das Theater auf dem Platz so klar unterlegen ist. Es handelt sich eher um ein Taktikproblem. "Ende einer Liebe" heißt der Abend, den der Franzose Pascal Rambert als Autor und Regisseur in Personalunion erstmals 2011 beim Festival d'Avignon zeigte und seither quer über die Kontinente Schauspieler-Duos nachinszenieren. Ramberts Text beginnt mit dem Satz "Es ist aus" und endet zwei Stunden später mit der Feststellung: "Es ist vorbei. " Dazwischen sagt der Mann Sätze wie: "Du liebtest das Gefühl der Liebe. Aber liebtest du mich? " Und sie: "Du hast dir mich genommen. Du wirfst mich weg. "