Die Texte unserer Radiosendungen in den Programmen des SWR können Sie nachlesen und für private Zwecke nutzen. Klicken Sie unten die gewünschte Sendung an. Ämilie Juliane von Schwarzberg-Rudolstadt – was für ein poetischer Name, fast wie aus einem Märchen! Doch die Dame hat wirklich gelebt, vor 350 Jahren. Heute ist ihr Namenstag, und sie hat Liedzeilen gedichtet, die mich auch heute noch berühren: "Bis hierher hat mich Gott gebracht durch seine große Güte - bis hierher hat er Tag und Nacht bewahrt Herz und Gemüte. " Ganz beschwingt summe ich diese Zeilen. Zugleich zögere ich: War mein Leben immer voller Güte? Wo ist da Platz für Brüche? Hat Ämilie vielleicht ein so märchenhaft-adliges Leben geführt, dass sie nie mit Not in Berührung gekommen ist? Ich habe mich kundig gemacht und erfahren, dass sie alles andere als ein leichtes Leben hatte. Sie wurde in die Wirren des Dreißigjährigen Krieges hinein geboren. Ihr Vater starb, als Ämilie vier Jahre alt war. Dieses große Unglück hat sich später allerdings als großes Glück erwiesen.
Bis hierher hat mich Gott gebracht: Kostenloses Notenblatt mit Liedtext im PDF-Format. Ausdrucken oder Speichern im Frame möglich. Bei langsamen Internetverbindungen kann die Anzeige der Datei etwas dauern. Hinweis: Diese Seite stellt eine Basisinformation dar. Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Sollte eine Datei gegen Urheberrechtsbestimmungen verstoßen, wird um Mitteilung gebeten, damit diese unverzüglich entfernt werden kann. Manche der älteren Lieder enthalten Wörter und Darstellungen, die in der heutigen Zeit als beleidigend oder rassistisch gelten. Die Liederkiste unterstützt diese Ausdrücke nicht, möchte jedoch das Liedgut im Orginal bewahren, Dokumente einer Zeit mit anderen Einstellungen, Perspektiven und Überzeugungen.
Als Flüchtlingskind im Dreißigjährigen Krieg erblickte sie 1637 auf der Heidecksburg bei Rudolstadt in Thüringen das Licht der Welt. Mit vier Jahren verlor sie den Vater, mit fünf die Mutter. Ihre Tante und Patin nahm das Waisenkind zu sich in Pflege und ließ ihm - zusammen mit den eigenen Kindern - eine gute Bildung zukommen. Schon früh fielen ihre Klugheit und Ernsthaftigkeit auf. Sie ermahnte ihre Schwestern, fleißiger zu lernen, damit "... alle diejenigen sollten widerleget werden, die da meinten, dass Weibsbilder zum Studieren keineswegs tüchtig seien. " Bereits mit 14 Jahren schrieb sie Gedichte in deutscher und lateinischer Sprache. Am Ende ihres Lebens kommt sie auf beinahe 600 geistliche Lieder, die sie für alle möglichen Anlässe und Nöte verfasste. Sie stehen für ihren Glauben, dass Gott, der das Große und Ganze geschaffen hat, auch jedes einzelne Leben lenkt und leitet. Musik 2, 2. Vers "Hab Lob und Ehre, Preis und Dank" Die Zuwendung Gottes in der Vergangenheit, wie Ämilie Juliane sie immer wieder konkret erlebt hatte, ist für sie das Fundament ihres Vertrauens in die Zukunft.
Sie wird routinemäßig aktualisiert. Eine Gewähr für die Richtigkeit und Vollständigkeit der Angaben kann nicht übernommen werden. Sollte eine Datei gegen Urheberrechtsbestimmungen verstoßen, wird um Mitteilung gebeten, damit diese unverzüglich entfernt werden kann. Manche der älteren Lieder enthalten Wörter und Darstellungen, die in der heutigen Zeit als beleidigend oder rassistisch gelten. Die Liederkiste unterstützt diese Ausdrücke nicht, möchte jedoch das Liedgut im Orginal bewahren, Dokumente einer Zeit mit anderen Einstellungen, Perspektiven und Überzeugungen.