13. 10. 2014 Von Fritz Propach Die tiefenpsychologisch fundierten Verfahren, manchmal auch psychoanalytisch orientierte Verfahren genannt, sind sehr verbreitete Therapieformen. Sie werden über das gesamte Spektrum von neurotischen, psychotischen und psychosomatischen Störungen angewendet. Die therapeutischen Prinzipien haben sich vor allem aus der psychoanalytischen Praxis entwickelt. Kinderpsychiatrie.de: Tiefenpsychologische Therapie. Der Schwerpunkt der Behandlung liegt auf Konflikten und Entwicklungsstörungen, die in der aktuellen Lebenssituation des Patienten auftreten. Die ausführliche Bearbeitung zugrunde liegender Ursachen solcher Konflikte und Störungen, die aus der weiteren Vergangenheit, insbesondere aus der frühen Kindheit der Patienten stammen, spielt bei den tiefenpsychologisch fundierten Verfahren keine zentrale Rolle. Ebenso werden weitreichende Regressionen vermieden. Die psychoanalytischen Konzepte von Unterbewusstsein, Widerstand, Übertragung und Gegenübertragung werden von tiefenpsychologisch fundierten Therapeuten beachtet, bilden jedoch nicht den Schwerpunkt der therapeutischen Arbeit.
Das Ziel ist es also, das Kind den Jugendlichen oder die Jugendliche zu befähigen, sich den Entwicklungsanforderungen zu stellen und sie nach seinen Möglichkeiten zu bewältigen. Des weiteren kann es notwendig sein, die Umgebungseinflüsse für die Entwicklung des Kindes förderlicher zu gestalten. Die Zusammenarbeit und Einbezug der Eltern spielt dabei - besonders bei den Kindern - eine bedeutende Rolle, da auch sie die Konflikte ihres Kindes aus verändertem Blickwinkel sehen und verstehen lernen.
Der tiefenpsychologisch fundierte Behandlungsansatz als spezifisch psychodynamische Methode ist vor allem durch drei Merkmale gekennzeichnet: 1. Die Begrenzung der Zielsetzung auf die Aufhebung der aktuellen Symptomatik. 2. Die Konzentration des Behandlungsprozesses auf die Bearbeitung reaktualisierter Konflikte. Psychotherapeutenschaft Göppingen. 3. Eine Technik, die durch Rahmen, Haltung und Interventionsformen regressive Prozesse eingrenzt. Da beim Kind verschiedene pathogene Faktoren in seiner Umwelt, speziell im Elternhaus, noch aktuell wirksam sind, bezieht der Kinderanalytiker die Bezugspersonen des Kindes in seine Arbeit mit ein. In regelmäßigen Sitzungen werden auf das Kind wirkende familiäre Beziehungskonflikte und unbewusste Einstellungen der Eltern zum Kind analysiert, um den Eltern ein für ihr Kind weniger belastendes Erziehungsverhalten zu ermöglichen. In der Jugendlichenanalyse wächst die Bedeutung verbaler Interventionen und es entsteht eine größere Nähe zur Technik der Erwachsenpsychotherapie. Im Unterschied zu ihr, beachtet der Psychotherapeut hier die real bestehenden Abhängigkeiten von den Bezugspersonen.
Die tiefenpsychologisch fundierte Psychotherapie ist ein wissenschaftlich begründetes und anerkanntes Behandlungsverfahren zur Heilung seelischer Störungen. Es gehört neben der Psychoanalyse und der Verhaltenstherapie zu den drei Richtlinienverfahren, die von den Krankenkassen bezahlt werden. Die analytische Theorie basiert auf der Annahme, dass seelische Konflikte wesentlich in der Lebensgeschichte des Patienten begründet sind. Dabei werden oft Erlebnisse, Schwierigkeiten und Konflikte - da sie zu bedrohlich sind - ins Unbewusste verdrängt und scheinbar vergessen, um erträglich zu werden. Tiefenpsychologische therapie kinder in die. Dies gelingt jedoch nicht auf Dauer. Verschiedene Belastungs- und Schwellensituationen im weiteren Leben führen dann zum Ausbruch einer seelischen Erkrankung. Um die Dynamik bei Kindern zu verstehen ist ein kurzer Exkurs in die tiefenpsychologisch orientierte Erwachsenentherapie nötig. Diese beruht auf einer Übertragungsbeziehung zwischen Patient und Therapeut. Im Rahmen dieser therapeutischen Beziehung werden frühkindliche Beziehungsmuster wieder hergestellt, entsprechende Konflikte aktualisiert und frühere Gefühle und Bedürfnisse auf den Therapeuten übertragen.