Ausstellung Imi Knoebel, Jahrgang 1940, ist einer der wichtigsten Vertreter der abstrakten Kunst der Gegenwart. Er feiert Ende 2020 seinen 80. Geburtstags. Frankreich ehrte ihn 2016 nach der Einweihung seiner zweiten Gruppe von Buntglasfenstern in der Kathedrale von Reims mit dem Orden "Officier des Arts et des Lettres". Bedeutende Kunstmuseen in Deutschland und der ganzen Welt widmeten ihm in den letzten Jahren große Einzelausstellungen. Nun zeigt das neu eröffnete FARB eine exquisite Ausstellung mit nie gesehenen farbigen Zeichnungen, neuen Arbeiten aus seiner "Anima Mundi"-Serie und Editionen von Bildwerken aus den 1990ern einen sehenswerten Einblick in sein Schaffen. Die Ausstellung entstand in enger persönlicher Zusammenarbeit zwischen dem FARB und dem Künstler. Sie ist die einzige Ausstellung mit Imi Knoebel in einem Museum in Deutschland im Jahr 2020. 26. September 2020 - 11. April 2021 Imi Knoebel lebt und arbeitet in Düsseldorf. In der Werkkunstschule Darmstadt mit den Ideen des Bauhauses ausgebildet, studiert er ab 1964 an der Kunstakademie Düsseldorf und dort ab 1965 bei Joseph Beuys.
Imi Knoebel lebt und arbeitet in Düsseldorf. In der Werkkunstschule Darmstadt mit den Ideen des Bauhauses ausgebildet, studiert er ab 1964 an der Kunstakademie Düsseldorf und dort ab 1965 bei Joseph Beuys. Er arbeitet - beeindruckt von Meistern der Abstraktion wie Kasimir Malewitsch und Piet Mondrian - anfangs mit extrem reduzierten Mitteln in Schwarz-Weiß und nutzt das rohe Material der Hartfaserplatte. Mitte der 1970er Jahre kommt die Farbe als formbildendes Element seiner zumeist großformatigen Bildwerke hinzu. Werkserien sind das wesentliche Format Knoebels. Sein Schaffen entwickelt sich nicht linear, sondern ist ein fortwährender Prozess, bei dem sich spielerische Freiheit mit bewusster Vereinfachung und strenger Reduktion abwechseln oder zusammengehen. Die Ausstellung bietet mit einer Auswahl von drei Werkgruppen aus drei Jahrzehnten einen Einblick in sein vielfältiges Schaffen. Großformatige malerisch ausgeführte Zeichnungen ("Farben und Z", 2003) sind im Erdgeschoss streng konstruierten "Anima Mundi"-Bildern (2020) gegenübergestellt: lebendige Farbexplosionen versus ruhige Farbmeditationen.
"Ich versuche, wenn ich eine Ausstellung mache, einfach ein neues Bild zu schaffen, mit diesen Bildern, die ich gerade gemacht habe oder die ich zusammenbringe. " Imi Knoebel Anlässlich des 75. Geburtstages von Imi Knoebel (*1940 in Dessau) richtet das Kunstmuseum Wolfsburg nach fast 20 Jahren die weltweit erste umfassende Ausstellung zum Œuvre dieses bedeutenden deutschen Künstlers aus. "Imi Knoebel. Werke 1966 – 2014" zeigt zentrale Werke und Werkgruppen von den "Linienbildern" (1966–68) über "Raum 19 III" (1968/2006), "Eigentum Himmelreich" (1983) und den Aluminiumbildern der 1990er-Jahre bis hin zu aktuellen Arbeiten. Die Präsentation bedeutender Leihgaben aus privaten und öffentlichen europäischen Sammlungen unterstützt der Maler mit Werken aus seinem Privatbesitz. Über 100 Gemälde, Objekte und Installationen dokumentieren die außergewöhnliche Rolle, die Imi Knoebel in der Kunst seit der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bis heute spielt. Als langjähriger Schüler von Joseph Beuys, der den Kunstbegriff revolutionierte, entwickelt Knoebel bereits an der Kunstakademie Düsseldorf ein grundlegendes Formenvokabular, aus dem er rigoros abstrakte Bilder schafft.
Mit diesen objekthaften Aluminiumbildern verlässtKnoebel abermals das Geviert der Leinwand und dringt mit dem Bild in den Raum vor. Mit seiner Serie "Ich Nicht" (2004 – 2006) liefert er eine originelle Antwort auf Barnett Newmans Gemälde "Who's Afraid of Red, Yellow and Blue? " (1966–70) und thematisiert die Primärfarben der Abstraktion im 20. Jahrhundert. Letztere kommen erneut in den sechs Glasbildern für die Apsis der Kathedrale von Notre-Dame in Reims zur Geltung, die im Juni 2011 enthüllt wurden. Diese grandiosen Kirchenfenster machen ihn weit über die Kunstszene hinaus einer breiteren Öffentlichkeit bekannt. Die Ausstellung "Imi Knoebel. Werke 1966 − 2014" des Kunstmuseum Wolfsburg fächert die vielschichtige Entwicklung des Œuvres von Imi Knoebel über eine Zeitspanne von fast 50 Schaffensjahren auf. Jedes einzelne Bild ist Teil eines sich stets erweiternden Gesamtwerks. Bis heute greift Imi Knoebel frühere Arbeiten auf, ergänzt und erweitert sie, oder interpretiert sie neu.
Das großformatige Aluminiumbild "Eva quer durch Sylt- Gelb" (1996) bildet inmitten dieser intensiv-farbigen Arbeiten das strahlende Zentrum. Imi Knoebels Bild-Serien faszinieren durch ihre konstruktive Strenge und konzeptionelle Klarheit. Ihre sinnliche und wunderbare Farbigkeit begeistern. Einfach zu erfassen, entziehen sie sich jedoch schnellen Deutungen. Sie laden ein, sich auf das Vergnügen der reinen Betrachtung einzulassen. Eine Ausstellung für einen Neuanfang im besten Sinne! Es ist ein Katalog erschienen (12, 50 €) und im Shop oder mit einer Nachricht an info(at) zu erwerben.