Grenchen Entstaubt, aber nicht die Seele genommen: Dürrenmatts «Besuch der alten Dame» im Parktheater «Der Besuch der alten Dame» funktionierte dank kluger Inszenierung auch mit kleinem Ensemble. Ein Besuch im Parktheater Grenchen. Noch freuen sich die Güllener und erwarten Claire Zachanassian mit einem Ständchen. Zvg/Judith Schlosser Es muss eine kleine Ewigkeit her sein, seit Dürrenmatts Welterfolg «Der Besuch der alten Dame» aus dem Jahr 1956 auf Grenchens Theaterbrettern aufgeführt wurde. Nun gab das Theater Kanton Zürich (in Koproduktion mit dem Theater Winterthur) seine Version im Parktheater zum Besten. Literaturanalysen - qualle - Der Besuch der alten Dame | The Visit - Dürrenmatt, Der Prozess | The Trial - Franz Kafka [Archive of Our Own]. An den Kernaussagen «Schuld-Sühne-Gerechtigkeit, Rache, Allmacht des Geldes» rüttelte Regisseur Elias Perrig selbstredend nicht, er hat das Stück aber so ziemlich entstaubt und einiges weggelassen, ihm aber nicht die Seele genommen. Dazu besetzte er die Figur der Multi-Milliardärin Claire Zachanassian mit der verhältnismässig jungen, grandios aufspielenden Katharina von Bock. Die Alte Dame als diabolischer Racheengel Diese gab die ehemalige Einheimische aus Güllen nicht mit der noblen Grandezza, wie dies in anderen Inszenierungen der Fall ist.
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ber die Bhne. 70 Brgermeister zeigt Verstndnis fr das Vorgehen von Claire Z. und spricht von Ills "Verbrechen". 71 und Loby tragen Krnze in den Goldenen Apostel. 72 Ill weist auf das Schmcken des Sargs hin; Brgermeister behauptet, Ill sehe Gespenster; Ill sieht den Plan fr das neue Stadthaus und erkennt, dass er de facto schon zum Tode verurteilt ist. Claire Z. Der besuch der alten dame szenenanalyse pfarrer und ill out of self. spricht ber die Hochzeitsgste mit ihrem Ehemann VIII 73 - 76 Sakristei (Kirche) - Goldener Apostel Sakristei (Kirche) 73 Pfarrer erklrt Alfred Ill, dass der Panther im Dachgesthl der Kirche unterwegs gewesen sei; Ill berichtet von seiner Flucht und wird auf die wichtigere Furcht vor Gott hingewiesen. 74 Die Gllener schleichen schwerbewaffnet herum Pfarrer fordert Ill auf, sich mehr um die Unsterblichkeit seiner Seele zu kmmern; fordert ihn zur Reue auf. 75 Ill erkennt die neue zweite Glocke; Pfarrer fordert ihn auf zu fliehen; zwei Schsse fallen. 76 Claire Zachanassian erfhrt vom Tod des Panthers. 77 - 79 Auf der Strae - Goldener Apostel 77 Die Gllener drcken ▪ Claire Zachanassian ihr Beileid zum Tod des Panthers aus; Alfred Ill, nun selbst bewaffnet, bringt die Menge zum Schweigen, die sich daraufhin verzieht.
Die Eunuchen gehen am Laden Ills vorbei und kndigen Claires Hochzeit an; Claire: Besitzerin von Tabakplantagen Gitarrenmelodie, Claire Z. ber sich selbst: hat dem alten Zachanassian alle Teufeleien abgeguckt 54 Zwei Frauen verlangen neuerdings Vollmilch. 55 Claire Z. betrachtet den Herbstmorgen, rsoniert ber ihren Ex-Ehemann. Die beiden Frauen verlangen Weibrot und Schokolade und lassen aufschreiben. Claire Z. raucht eine Winston-Zigarre und denkt ber die Scheidung mit Ehemann VII nach. 56 Hofbauer kommentiert Claires Verhalten als Verschwendung: Claire Z. solle sich schmen. Claire Z. findet, dass ihre Zigarre "anstndig" schmeckt. Ill erklrt den Kunden: Alles sei ein bser Jugendtraum gewesen. Claire Z. Dürrenmatts «Besuch der alten Dame» im Parktheater in Grenchen. verlangt Whisky, pur. Zweiter Kunde kommt hinzu; Kunden versichern schmarotzend Ill ihre Loyalitt und Treue; 2. Kunde will Schnaps. 57 Claire Z. erhlt den Whisky serviert und lsst ihren neuen Mann wecken. Zweiter Kunde will neuerdings Cognac statt einfachen Schnaps. 58 Von Toby verfolgt rennt Luise halbnackt (ber die Bhne) davon; Frauen empren sich: Skandal.
Allein, diese hat nichts vergessen, dürstet nach Rache und verlangt nichts weniger als den Tod für ihre Milliardenspende. AUCH INTERESSANT Entrüstet wird das Anlie-gen scheinbar zurückgewiesen, allein die Einwohner Güllens putzen sich auf Pump so langsam, aber sicher heraus. Alfred Ill, hervorragend verkörpert von Pit Arne Pietz, sieht das Unheil kommen, ergibt sich nach und nach in sein Schicksal, den Gefallen, die Angelegenheit mit einem Selbstmord zu regeln, tut er seinen hinterlistigen Miteinwohnern jedoch nicht. Zachanassian und Ill im Gespräch auf Distanz. Ills jetzige Gemahlin hört staunend zu. Zvg/Judith Schlosser Die devote Mathilde Ill (Miriam Wagner), der opportunis-tische Bürgermeister (Daniel Hajdu), der latent brutale Polizist (Julian M. Boine), der humanistisch-verklärte Lehrer (Manuel Herwig) und der rationale Pfarrer (Stefan Lahr) erklären Ill zum Helden, zum Einfädler der millionenschweren Stiftung, über deren Annahme die Gemeindeversammlung zu entscheiden hat. Geschickt verheimlichen sie vor den Medien und damit auch vor der Öffentlichkeit, dass ein Ja nur das Ableben Ills bedeuten kann.