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Doch er zeigt auch, wie einige Wenige die Idee des revolutionären Sozialismus »von unten« unter schwierigsten Bedingungen am Leben gehalten haben. Manés Sperbers Romatrilogie »Wie eine Träne im Ozean« ist ein beeindruckendes Zeitdokument, eine schonungslose Schilderung des beinahe aussichtslosen Kampfs gegen Stalinismus und Faschismus und eine Liebeserklärung an die Revolutionärinnen und Revolutionäre, die trotz alledem ihrer Idee treu geblieben sind. Am Ende lässt Sperber die Hauptfigur Dojno resümieren: »Wir sind verloren, aber die Sache selbst ist unverlierbar. Wir waren Nachfolger, wir werden Nachfolger haben. « Das Buch: Manès Sperber: »Wie eine Träne im Ozean«, Romantrilogie, dtv, München 1980, 1040 Seiten, 19, 90 Euro Schlagwörter: Antifaschismus, Faschismus, Roman, Stalinismus

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Zeitgenossen über Wie eine Träne im Ozean [ Bearbeiten | Quelltext bearbeiten] Wer sich über Sperber äußert, meint zumeist seine Trilogie. Siegfried Lenz bezeichnet Wie eine Träne im Ozean als "ein großes Zeugnis europäischer Romanliteratur, ein politisches und philosophisches Werk, eine Gewissensforschung, ein Zeitportrait ohnegleichen, an dem, so kam es mir mitunter vor, Dostojewskis Leidenschaft ebenso mitgewirkt hat wie die denkerische Luzidität der französischen Moralisten". Heinrich Böll nennt es eine der wichtigsten Publikationen nach 1945, einen europäischen Schlüsselroman, den er mit Tolstojs Krieg und Frieden vergleicht, und Marcel Reich-Ranicki erweitert Arthur Koestlers Prädikat "Saga der Komintern", indem er darauf hinweist, dass über das Zeitbedingte hinaus fundamentale Themen der menschlichen Existenz angesprochen werden und dass Sperber nur, wie er im Vorwort selbst sagt, Charaktere, Ereignisse, Erlebnisse und Erfahrungen behandelt, wenn sie in sich ein Gleichnis tragen.

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Ungewhnlich ist: jeder Teil wurde von einem anderen Autor dramatisiert. " Die Ausstrahlung des zweiten Teils wurde nach vielen Protesten von 20. 15 Uhr auf 21. 30 Uhr verschoben, um eine berschneidung mit der letzten Folge des Reinecker-Dreiteilers "11 Uhr 20" im ZDF zu vermeiden. Im ORF gezeigt am Sonntag, 18. 01., Sonntag, 25. und Sonntag, 01. 1970 jeweils um 20. 15 Uhr. Mehrfach wiederholt: Im ARD-Nachmittagsprogramm am Mittwoch, 22. 11., Sonntag, 26. 11. und Sonntag, 03. 12. 1972, im ARD-Nachtprogramm am Mittwoch, 12. 10., Donnerstag, 13. 10. und Freitag, 14. 1983, im HR-Abendprogramm am Samstag, 22. 04., Samstag, 29. 04. und Samstag, 06. 05. 1978, im WDR-Abendprogramm am Samstag, 06. 06., Montag 08. 06. und Samstag, 13. 1981, im ORF-Hauptabendprogramm am Samstag, 29. 10., Sonntag, 30. und Montag, 31. 1983 und im 1-Plus-Abendprogramm am Donnerstag, 01. 09., Samstag, 03. 09. und Sonntag, 04. 1988. Sehbeteiligung bei der Erstausstrahlung: Teil 1: 28%, Zuschauerurteil: gut (+3), Teil 2: 27% bzw. +4, Teil 3: 16% (mittelmig) bzw. sehr gut.

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Die eigentliche Hauptperson der Trilogie ist Dojno Faber, Parteiintellektueller und einer der Cheftheoretiker der KPD. Am Tag der Machtergreifung der Nazis ist er erschüttert, dass es nicht zum Generalstreik kommt – Resultat einer verhängnisvollen Einstellung der SPD und der »Sozialfaschismus«-Theorie der KPD, die eine Einheitsfront mit den Sozialdemokraten verhinderte. Als aus Moskau trotz der Bedrohung durch die Nazis der Befehl kommt, diese Haltung beizubehalten, gerät Dojno in Verzweiflung. Diese Krise und die Zweifel am revolutionären Sozialismus angesichts des Stalinismus auf der einen und des Nationalsozialismus auf der anderen Seite schildert Sperber beunruhigend eindringlich. Gegen Sowjetunion, Alliierte und Faschisten Der zweite Teil der Trilogie, »Tiefer als der Abgrund«, beschreibt Dojnos Aufenthalt im Exil in Wien und Paris und die Frage, wie sich Kommunisten in Frankreich angesichts des anstehenden Krieges verhalten sollten. Dojno schließt sich der französischen Armee gegen die Nazis an und kämpft an der Front.

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Der Skeptiker Sperber verweigert sich die Darstellung einer allein gltigen und alleinseligmachenden Ideologie. " Gong 40/1983, Seite 84 zitiert zur zweiten ARD-Wiederholung die eigene Kritik: "Fr intime Kenner ein Schlsselroman, fr die Mehrzahl der Zuschauer ein Polit-Krimi. " Gong 34/1988, Seite 67 zitiert zur 1-Plus-Wiederholung die 'Welt': "Das Dokumentarspiel ist tot. Es lebe die Story. " Zustzliche Infos & Hintergrundinfos Hrzu 1/1970, Seite 30 zur Erstausstrahlung: "Abrechnung eines vom Kommunismus Enttuschten, Streitgesprch ber den Verrat der Revolution durch Stalin und seine Paladine, Chronik der Jahre 1930 bis 1945 - all das ist das Epos des Wahl-Parisers Mans Sperber. Bevor er 1937 mit dem Kommunismus brach, war Sperber (geb. 1905 in Galizien) als berzeugter Marxist jahrelang illegal in vielen europischen Lndern ttig. Die Untergrundarbeit kennt er also aus eigener Anschauung. Aus seinem ber 1000 Seiten starken Buch (1940 - 1951 verfasst, 1961 erstmals deutsch) wurden frs Fernsehen drei Episoden (die jedoch nicht den drei Episoden des Buches 'Der verbrannte Dornbusch', 'Tiefer als der Abgrund' und 'Die verlorene Bucht' entsprechen) ausgewhlt, die sich auf die Zeitspanne beschrnken, als der Faschismus sich in Europa etablierte: Die Reise eines Berliner KP-Funktionrs zu seinen Genossen nach Jugoslawien (1931), der Widerstand und die inneren Kmpfe der KPD whrend der ersten Jahre der Hitlerdiktatur und der Wiener Arbeiteraufstand im Februar 1934.

Durch eine Verkettung verschiedener Umstände kehrte er jedoch für eine Nacht dorthin zurück und wurde in den frühen Morgenstunden des 15. März 1933 von Polizisten und SA verhaftet und in so genannte 'Schutzhaft' genommen, kam aber als österreichischer Staatsbürger nach kurzer Zeit wieder frei. Nachdem er einen Monat in verschiedenen Gefängnissen verbracht hatte, wurde er am 20. April 1933, dem Geburtstag Hitlers, freigelassen mit der Aufforderung, das Deutsche Reich umgehend zu verlassen. Am 24. April fuhr Sperber von Berlin nach Wien. Vorübergehend, so seine Erinnerungen ('Bis man mir Scherben auf die Augen legt'), zog er sich in Jugoslawien, wo er sich von 'Frühling 1933 bis Mai 1934' aufhielt, ins Privatleben zurück. Im Januar 1934 wurde dort sein Sohn Vladimir geboren. Er emigrierte zu Propagandazwecken der KPD über Jugoslawien schließlich nach Paris, als ihn die KP mit einer neuen Aufgabe betraute: 'Im späten Frühling erreichte mich ein Ruf der Partei. Ich sollte nach Paris kommen, hieß es, man brauchte mich für eine wichtige ideologische Arbeit im internationalen Maßstab. '