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In der Fortsetzung unseres Interviews erklärt Autor Alfie Kohn, was Kinder anstelle von Lob und Belohnungssystemen wirklich brauchen. Hier folgt Teil II unseres Interviews mit Alfie Kohn. Teil I handelt von den unabsehbaren Folgen von Strafen – und dem trügerischen Nutzen von Belohnungssystemen. Alfie Kohn, im ersten Teil unseres Interviews haben Sie erklärt, warum Lob die Motivation eines Kindes untergräbt. Gibt es denn keine Grauzone? Ich finde es sehr schwierig, keine Freude zu zeigen, wenn mein Sohn etwas Tolles schafft. Ich versuche bewusst zu umschreiben und nicht zu urteilen, aber es fühlt sich oft nicht authentisch an. Seien wir doch ehrlich: Es ist unser eigenes Bedürfnis, Lob auszusprechen, nicht das Bedürfnis des Kindes, Lob zu hören. Das sollte uns in Bezug auf die möglichen Folgen skeptisch machen. Es stimmt allerdings, dass nicht jede Form von Lob die gleiche Wirkung hat. Hier gibt es Abstufungen. Alfie kohn deutsch songs. Die destruktivste Art von Lob ist diejenige, mit der wir das Kind explizit manipulieren.

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Beschreibung Was denken Eltern über ihre Kinder? Was empfinden sie für ihre Kinder? Wie handeln sie? Liebe und Eigenständigkeit ermuntert uns, genau hinzuschauen. Das lohnt sich, denn es gibt einen Weg, unsere Kinder respektvoll und in Liebe zu begleiten. Alfie kohn deutsch movies. Ein Weg, der uns in einen tiefen und klaren Kontakt mit unseren Kindern bringt und uns sogar über die Zeit der Pubertät hinaus mit unseren Kindern zu verbinden vermag. Doch noch fragen wir uns häufig, wie wir es erreichen können, dass unsere Kinder das tun, was wir von ihnen wollen. Genau hier stecken wir in den Sackgassen gewohnter Erziehungsversuche fest. Alfie Kohn steht uns zur Seite, indem er mit den Mythen und Wunschvorstellungen eingefahrener Erziehungslehren aufräumt und uns an jenen Punkt zurückführt, an dem das Fragen wirklich Sinn macht: Was brauchen Kinder und wie können wir diese Bedürfnisse erfüllen? Ein Grundbedürfnis aller Kinder ist es, bedingungslos geliebt zu werden. Zu wissen, dass sie auch dann angenommen sind, wenn sie mal voll aufdrehen oder wenn ihnen etwas misslingt.

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Er hat einen Master in Sozialwissenschaften der University of Chicago, ist geschieden und Vater von zwei erwachsenen Kindern.

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Das wird dann oft verniedlichend als «time out» bezeichnet. Mir scheint, dass mehr und mehr Eltern verstehen, dass körperliche Bestrafungen grossen Schaden anrichten. Belohnungen, Kleberli-Systeme, Süssigkeiten und Lob scheinen als Anreizsysteme hingegen immer noch weit verbreitet und akzeptiert zu sein. In Ihrem Buch behaupten Sie, dass beide Strategien Kindern schaden. Belohnungen und Bestrafungen sind keine Gegensätze. Sie sind zwei Seiten der gleichen Medaille. Sowohl beim Strafen als auch beim Belohnen konzentrieren wir uns nur auf das Verhalten an der Oberfläche und gehen nicht auf die Motivation, die Beweggründe und die Bedürfnisse des Kindes ein. Das bedeutet, dass wir dem Kind nicht helfen, über die Auswirkungen seines Verhaltens auf andere nachzudenken. Alfie Kohn – Sachbuch/Ratgeber | BELTZ. Wenn ich dem Kind mit etwas drohe, dann ist klar, dass ich versuche, es zu kontrollieren. Eine Belohnung oder ein verbales Hundeleckerli («Bravo! Das hast du gut gemacht! ») in Aussicht zu stellen, ist genauso manipulativ. Es ist auch nur Kontrolle, aber mit Zuckerguss.

Zum Beispiel: «Ich sehe, dass du die Menschen mit Zehen gemalt hast. Das hast du beim letzten Bild noch nicht getan. Wie hast du das gelernt? » Sprechen wir über das Thema Noten. Sie sind für deren Abschaffung. Noten sind die ultimativen extrinsischen Motivatoren und haben einen dementsprechend destruktiven Effekt. Selbstverständlich gibt es Schüler, die gegen sie immun sind. Kleinstadt - Alfie Kohn: «Belohnungen sind Kontrolle mit Zuckerguss». Studien haben aber gezeigt, dass Schüler, die ihre Noten verbessern wollen, tendenziell das Interesse an dem verlieren, was sie lernen. Zudem wählen sie, wenn man sie lässt, die einfachste und gängigste Aufgabe von allen. Weil sie rational sind, nicht unmotiviert. Jedes Mal, wenn Schüler benotet werden, untergräbt man ihr Bedürfnis, Neues auszuprobieren. Sie empfehlen einen schriftlichen Report, in dem steht, was ein Schüler gut macht und wo er sich verbessern kann. Oder, noch besser, ein Gespräch, in dem über diese Punkte gesprochen wird. In den meisten Schulen sind Noten aber sakrosankt. Das Notensystem wird oft als unumstösslich wie das Wetter betrachtet.

Es liegt auch an der Tatsache, dass Lob, genau wie Timeouts, den Kindern eine an Bedingungen geknüpfte Akzeptanz kommuniziert. Es zeigt ihnen, dass sie uns viel bedeuten – aber nicht bedingungslos, sondern nur dann, wenn sie uns Freude bereiten oder uns beeindrucken. Und das ist genau das Gegenteil dessen, was Kinder brauchen, um zu gedeihen. Kinder brauchen mehr als nur Liebe. Sie wollen dafür geliebt werden, wer sie sind, und nicht für das, was sie getan haben. Sie brauchen Umarmungen, unsere Wärme, unsere Aufmerksamkeit und Anerkennung. Alfie kohn deutsch books. Sie brauchen das Gefühl, dass wir stolz auf sie sind, selbst wenn sie etwas vermasseln und das Ziel verfehlen. Eigentlich brauchen sie diese Dinge gerade dann noch mehr. Der Haken am Loben ist also nicht nur, dass es manipulativ ist. Es wird auch als Form von Zuneigung erlebt, die an Bedingungen gekoppelt ist. So verinnerlichen die Kinder die Vorstellung, dass sie nur geliebt werden, also nur liebens wert sind, wenn sie gewisse Voraussetzungen erfüllen.