Deutsches Volkslied - Mein Vater war ein Wandersmann - YouTube
I. Die bislang früheste publizierte Vertonung von "Mein Vater war ein Wandersmann", die zu ermitteln war, stammt von Johann Michael Anding (1810–1879), einem Seminarmusiklehrer aus Hildburghausen, der sich auch als Komponist und Volksliedsammler betätigte. Eine 1876 erschienene, von Carl Seitz herausgegebene "Sammlung ausgewählter Lieder und Gesänge für gemischten Chor" mit "70 Original-Compositionen beliebter Componisten der Gegenwart" exponiert Andings Chorsatz "Mein Vater war ein Wandersmann" als erste Nummer ( Edition A). Als Textdichter wird hier "Fr. Sigismund" angegeben, d. i. Florenz Friedrich Sigismund (1791–1877), beruflich zuletzt Justizrat in Blankenburg (heute: Bad Blankenburg) und nebenbei literarischer Übersetzer aus dem Französischen. Bei späteren Urhebernachweisen findet sich sein Name in teilweise fehlerhafter Schreibung (z. B. "Fl. Siegesmund"; Edition D). In einem Fall wurde die Autorschaft auch seinem Sohn Berthold (1819–1864) zugeschrieben ( Edition B). Vermutlich war der Liedtext vor seiner ersten Vertonung bereits eigenständig veröffentlicht worden, doch hat sich dafür bislang kein Quellenbeleg gefunden.
Mein Vater war ein Wandersmann, Und mir steckt's auch im Blut; Drum wandr' ich flott, so lang ich kann, Und schwenke meinen Hut. Refrain 1: Faleri, falera, faleri, Falera ha ha ha ha ha ha Faleri, falera, Refrain 2&3: |: Hei-di, hei-da, hei-di, hei-da! Und schwenke meinen Hut. :| Das Wandern schaffet frische Lust, Erhält das Herz gesund; Frei atmet draußen meine Brust, Froh singet stets mein Mund: Refrain: Warum singt Dir das Vögelein So freudevoll sein Lied? Weil's nimmer hockt, landaus, landein Durch and're Fluren zieht. Was murmelt's Bächlein dort und rauscht, So lustig hin durch's Rohr, Weil's frei sich regt, mit Wonne lauscht Ihm dein empfänglich Ohr. D'rum trag ich Ränzlein und den Stab Weit in die Welt hinein, Und werde bis an's kühle Grab Ein Wanderbursche sein! Refrain: