Lachs Mit Gemüsereis

Abb. © Verlag Buchkritik Eugen Ruge: ""In Zeiten des abnehmenden Lichts"" Sympathisch, stil- und pointensicher, bewegend Rowohlt Verlag, 2011, 432 Seiten, Geschichte & Inhalt: Ruge ist ein Meister der Sprache. Jedes Wort, jeder Satz, jeder Einschub macht dieses Buch zum intelligenten Lesevergnügen. Schon das erste der 20 Kapitel, in dem Alexander seinen dementen Vater in der früheren DDR besucht, macht süchtig. Man will mehr wissen von dieser Familie, von ihrem Schicksal, von Alexander und seiner Familie. Der demente Kurt war in früheren DDR-Zeiten eine wichtige Figur. In zeiten des abnehmenden lichts inhalt images. Seine Frau Irina hat er in der russischen Gefangenschaft kenngelernt. Und doch kann er sich zeitlebens nicht von seinem Vater, dem alten Patriarchen Wilhelm, abnabeln. Ruge erzählt die Geschichte dieser drei Generationen aus immer wieder wechselnden Perspektiven der Familienmitglieder bis hin zum koksenden Berliner Schüler, Alexanders Sohn. Rückblicke wechseln sich mit aktuellen Zeitaufnahmen ab. In nahezu allen dieser 20 Kapitel und Geschichten spielt die Anpassung der Familienmitglieder an das politische System und seine Anforderungen mit hinein - damals wie heute.

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Epoche Der Gegenwartsroman umfasst erzählerisch die Zeitspanne des beinahe ganzen zwanzigsten Jahrhunderts. Zentrale Themen bilden der Erste und Zweite Weltkrieg und der Fall der Mauer in Deutschland. Intertextualität Eugen Ruges Werk wird oftmals mit dem Buch "Buddenbrooks" von Thomas Mann verglichen, wobei es in ersterem nicht um den Verfall, sondern die Auflösung einer Familie geht. Zudem gilt die Lebensgeschichte des Autoren Eugen Ruge als Ausgangspunkt. In zeiten des abnehmenden lichts inhalt in online. utopischer Ort In dem Roman gelten die Strukturen der DDR und die Vorstellung eines kommunistischen und sozialistischen Landes als utopischer Ort. Das Scheitern dieser Vorstellungen zieht sich wie ein roter Faden durch die Familie, beginnend bei der ältesten Generation, dem Ehepaar Wilhelm und Charlotte Powileit, geschiedene Umnitzer. Wilhelm und Charlotte waren beide langjährige Mitglieder der Partei. Insbesondere Wilhelm verkörpert die Utopie, da er als alteingesessener Stalinist die Bedürfnisse und Ideale der Partei über den eigenen Verstand und das Wohlergehen seiner Familie stellt.

Inhalt Ost-Berlin im Frühherbst 1989: Wilhelm Powileit wird 90 und lässt diesen Geburtstag mit stoischer Gelassenheit über sich ergehen. Was hat der alte Mann nicht alles erlebt? Seit 75 Jahren überzeugter Kommunist, ist er einst aus Nazi-Deutschland geflohen und war im Exil in Mexiko. Währenddessen wurde sein Stiefsohn Kurt als angeblicher Konterrevolutionär in Moskau verhaftet. Nach seiner Rückkehr in die DDR stand Wilhelm als ehemaligem "West-Emigranten" nur eine eher bescheidene SED-Parteikarriere offen. Heute aber bringen ihm Junge Pioniere ein Ständchen, und er wird mit Orden behängt. Während Wilhelm hartnäckig verleugnet, dass sein Ideal einer besseren Welt nur eine Chimäre war und die großen Hoffnungen von einst in Bürokratie und Angst erstickt sind, verlässt die junge Generation das Land. In Zeiten des abnehmenden Lichts - Filmbeschreibung - Passage Kino Hamburg. Auch in seinem privaten Umfeld gibt es Risse, die nicht mehr zu kitten sind … Drehbuchautor Wolfgang Kohlhaase, zuletzt im Berlinale-Wettbewerb mit "Als wir träumten", verdichtet den Erfolgsroman von Eugen Ruge zu einer Studie der verlorenen Utopien.