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Schon bald war ich den Trouble aber wieder los. Das ist das spannende am Tourenfahren. Man kommt an Orte, Städte, Zentren, Straßen voller Autos, Freizeitparks, die dicht und voll von Menschen sind. Die meiste Zeit ist man jedoch komplett alleine. Meistens fährt man ohne viel Verkehr. Diese Kombination aus kompletter Einsamkeit und aus riesigem Trouble fasziniert mich auf eine Weise. Sie macht auch den Reiz aus des langen Radtourenfahrens. Ich bin weiter gefahren durch Orte wie Kappel-Grafenhausen und Wittenweiler. Schließlich bin ich ein Stück an der Straße entlang. Doch ich wollte wieder zurück zum Rhein. Diesen erreichte ich dann wieder in Wittenweiler. Ich fuhr nun hinter dem Hochwasserdamm. Oft fährt man ja am Rheinradweg genau auf diesem Damm. Doch das Stück nach Kehl war so, dass man rechts neben ihm fuhr. Es fühlte sich so an, als ob man von ihm geschützt würde. Rechts von mir war auch Wasser und dahinter schließlich Wald. Ich erreichte dann eine Autobahnbrücke. Diese verbindet Offenburg (DE) und das südlich von Straßburg gelegene Illkirch-Graffenstaden (FR).

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Hier sollte nämlich in den 70er Jahren ein Atomkraftwerk errichtet werden. Doch die hiesige Bevölkerung hat das durch massive Proteste verhindern können. In Fessenheim in Frankreich übrigens auf der gegenüberliegenden Rheinseite, ein paar Kilometer weiter südlich vom Kaiserstuhl steht eines der ältesten französischen Kernkraftwerke. Hier wird immer mal wieder über die Abschaltung diskutiert. Ich bin sehr gespannt, wann das dann tatsächlich passiert. Die Franzosen führen ja auch eine Energiewende durch. Aber nicht so ehrgeizig wie wir in Deuschland. Das Wetter war übrigens bis zu meiner Ankunft im Kaiserstuhl unglaublich sonnig und frühlingshaft. Doch ich sah schon in Wyhl, dass sich hinter mir was zusammenbrauen würde. Das tolle hier am Rhein und am Rheinradweg ist, dass man das Wetter schon kilometerweit kommen sieht. Ich wusste, irgendwann würde etwas kommen und gab deshalb nochmal ziemlich Stoff. Psychologisch verständlich. Aber ich war auch im Wissen, dass ich den Regen wohl kaum hätte verhindern können.

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Auf den Rheinradweg habe ich mich lange gefreut. Der komplette Rheinradweg ist ja insgesamt 1230 Kilometer lang und führt durch fünf Länder: Die Schweiz, Deutschland, Frankreich und die Niederlande und ein bisschen Österreich. In drei Tagen kann man diese 1230 Kilometer natürlich nicht schaffen. Mein Weg war kürzer. Er sollte von Schaffhausen bis Weil am Rhein führen und dann über Straßburg/Kehl am Ende nach Karlsruhe. Das Besondere an der Rheinstrecke ist, dass man sie an verschiedenen Stellen entweder linksrheinisch oder rechtsrheinisch fahren kann. Zuerst fuhr ich linksrheinisch, damit ich in der Schweiz fahren konnte. Ab Weil am Rhein rechtsrheinisch, da ich diesen Weg schon etwas kannte und nochmal komplett fahren wollte. Denn auf meiner Europaradtour war diese Strecke ein Teil der 2. Etappe (dann aber in die andere Richtung von Nord nach Süd). Mein holprig Rheinradweg-Start: Von Schaffhausen bis Kaiserstuhl: Mein Pedalgewinde war falsch eingebaut Von Schaffhausen zum Rheinfall Auf dieser 1.

Zwar fährt man nun so, dass der Rhein sich öfters hinter einer Böschung befindet. Aber immer wieder blitzt er vor und man kann sich nicht an ihm satt sehen. Man fährt nun wirklich nur durch die Natur. Es kommt bis Breisach in 60 Kilometern keine Stadt und kein Dorf mehr. Der Weg ist weitgehend geschottert, was aber mit guten Schwalbe-Reifen kein Problem ist. Bei Neuenburg am Rhein nach Breisach Klar, man könnte nach rechts abbiegen, dann wäre man schnell in dem ein oder anderen Ort wie Neuenburg am Rhein. Fährt man allerdings straight geradeaus, kommt man erst wieder in Breisach in ein Gebiet, das richtig besiedelt ist. Die Strecke ist hier wirklich gut ausgeschildert. Allerdings kann man den Weg kaum verfehlen. Einfach am Rhein entlang! Etwas aufregendes passierte auf dem Weg nicht, aber man kann durchaus mal anhalten. Z. B. ist auf dem Weg ein Anker ausgestellt, der 1999 im Rhein gefunden wurde. Dieser muss zu einer Anlegestelle gehört haben, die von 1884 bis 1918 hier existierte. Hier konnte man in dieser Zeit mit dem Schiff ins Elsaß fahren.