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Das heißt, immer wieder neu anfangen. Warum ist mir dieses Gedicht so wichtig? In der Erzählung von Kain und Abel in der Bibel – Kain erschlägt seinen Bruder Abel – soll Gewalt nicht das letzte Wort sein. Die Geschichte ermahnt mich zu begreifen: wer tötet, tötet seinen Bruder, tötet seine Schwester. Dieser Aufruf, es anders zu machen als Kain ist Hilde Domins eigene Erfahrung: "Abel steh auf / es muss neu gespielt werden. " Das heißt: Verlier den Glauben an den Mitmenschen nicht, sei du deines Bruders Hüter, sei du nicht sein Täter. Leb keine Gewalt, sondern brüderliches und schwesterliches Miteinander. Nur dann besteht die Hoffnung, dass "es anders anfängt zwischen uns allen". "Nicht müde werden" heißt immer wieder neu damit anzufangen

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»Ist es nicht so«, – fragt Gott Kain vor seiner Tat – »Wenn du Gutes planst, kannst du den Blick frei erheben? Hast du jedoch nichts Gutes im Sinn, dann lauert Sünde an der Tür und lockt dich? Aber du darfst ihr nicht nachgeben! « Um die eigene Macht zu erhalten haben sich Despoten zu allen Zeiten von Demagogie, Lüge und Rechtsbruch locken lassen. Aus der eigenen Erinnerung an Kriege und Gewalttaten will Hilde Domin einen Impfstoff für die Nachgeborenen gewinnen, einen Impfstoff gegen Barbarei und Unmenschlichkeit. Mit Aschermittwoch hat die Passionszeit begonnen – Zeit, um die Au­gen vor dem Leiden in der Welt nicht zu verschließen. »Abel steh auf, damit es anders anfängt zwischen uns allen…«

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Dr. theol. Ursula Baltz-Otto (ev) 10. 06. 2012 im SWR 2 Wort zum Sonntag Die Predigt hren knnen Sie hier. Warum gibt es Neid, Hass und Gewalt? Warum gibt es das Bse? Viele Menschen stellen sich immer wieder diese Fragen. In der Erzhlung von Kain und Abel aus dem 1. Buch Mose haben diese Fragen ber alle Zeiten hinweg ihren bildhaften Ausdruck in der Geschichte vom Brudermord gefunden. Kain erschlgt seinen Bruder Abel aus Neid und Missgunst. Der Bruder erschlgt den Bruder. Kain muss mit dieser Tat leben, muss sich der Frage Gottes stellen: Wo ist dein Bruder? Kain lehnt die Antwort auf diese Frage ab. Soll ich meines Bruders Hter sein? Ja, sagt Gott, du bist der Hter des anderen. Es ist eine Geschichte, die Sie und mich anspricht: Wir alle sind Nachkommen Kains. Menschen werden schuldig, berall dort, wo ein Mensch einem anderen Gewalt antut. Was wre, wenn Kain heute anders antworten knnte? Wenn er sagen knnte: Steh auf, Abel, ich bin dein Hter. Ich bin fr dich verantwortlich.

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(~11 Zeilen) von Alfred Mombert Gehe hin und steh und sieh!

Alle Beiträge Die Texte unserer Radiosendungen in den Programmen des SWR können Sie nachlesen und für private Zwecke nutzen. Klicken Sie unten die gewünschte Sendung an. SWR2 Wort zum Tag Wo ist dein Bruder Abel? So fragt am Beginn der Bibel Gott den Kain, der seinen Bruder ermordet hat. Eine Frage, die Gott gerade tausendfach in Europa wiederholen muß. Wo ist dein Bruder, wo ist deine Schwester? Wo sind sie, deren Tod du nicht verhindert hast? Ich möchte mir die Ohren zuhalten vor dieser Frage, aber ich kann und darf es nicht. Auch wenn ich mich ohnmächtig fühle, auch wenn ich die große Schuld in der Politik sehe, nicht erst seit heute, bei Schleuserbanden, bei denen, die wirtschaftliche Macht haben. Trotzdem muss ich die Frage annehmen, ohne Wenn und Aber: Wo ist dein Bruder Abel? Und ich darf nicht so reagieren wie Kain, der geantwortet hat: Bin ich denn der Hüter meines Bruders? Gleichzeitig erlaube ich mir zu fragen: Gott, wo bist du? Warum hast du uns Menschen so erschaffen? Warum gibst du uns nicht mehr Willen, mehr Ideen, mehr Kraft, um gerechter zusammenzuleben?

Die schlagen ihn, ziehen ihn aus und lassen ihn halbtot liegen. Dann ist von diesen Tätern nicht mehr die Rede. Unser spontaner und ganz menschlicher Wunsch nach einem Eingreifen von Ordnungskräften, nach Verhaftung und gerechter Strafe, wird in diesem Gleichnis ignoriert. Die Räuber verschwinden in der Anonymität, aus der sie so plötzlich aufgetaucht sind. Offenbar geht es Jesus nicht um die Täter, sondern um die, die auf die Tat und das unschuldige Opfer zukommen. Der Priester und der Levit, offizielle Vertreter der Religion, rechtschaffene, geachtete und sicher auch fromme Menschen sehen das Opfer und sehen weg. Warum? Wir wissen es nicht. Jesus sagt es auch nicht. Wir wissen nur: Beide sind "Gottesdiener", vertraut mit der Ordnung und Liturgie des Gottesdienstes. Beide kennen Gottes Gebote und sind auch mit ihrer Auslegung vertraut. Aber sie sehen weg – aus Angst, dass auch sie an dieser gefährlichen Straße zu Opfern brutaler Gewalt werden könnten? Vielleicht! Aus Gleichgültigkeit, weil sie Anderes und ihrer Meinung nach Wichtigeres zu bedenken haben?