Demenz ist ein Prozess. Sozialtherapie hat daher ihr Hauptaugenmerk auf eine Begleitung der Menschen mit Demenz in ihrem Prozess des geistigen Verfalls zu legen. Menschen mit Demenz in den unterschiedlichen Stadien ihrer Erkrankung haben unterschiedliche Ressourcen, unterschiedliche Selbstkompetenzen und unterschiedliche Interessen. Sie haben somit unterschiedliche therapeutische Bedürfnisse, denen sich die Therapie anzunehmen hat, will sie die oben formulierten Ziele erreichen. Sinnvolle therapeutische Arbeit in diesem Sinne ist möglichst flexibel und individuell zu halten. Welche Therapie gibt es für Demenz? - Demenzhilfe Deutschland. Die begleitende Therapie der Menschen mit Demenz zeitigt demzufolge drei Ziele: Entschleunigung der Krankheit durch gezielte Förderung und Erhaltung noch verbliebener kognitiver Ressourcen. Einbettung der Menschen mit Demenz in ein spezifisches therapeutisches Setting, welches krankheitsbedingt blinde oder fehlgeleitete Affekte lindernd auffängt, Ängste nimmt und auch während der Demenz ein grösstmögliches Mass an Lebensqualität bereitstellt.
Was wir dann brauchen ist Verständnis, sind Menschen die uns zur Seite stehen, um all diese Dinge zu verarbeiten. Nicht anders ist es bei Menschen mit Demenz. Sie brauchen Empathie. Bei der Betreuung dieser Menschen muss man in der Lage sein, Verständnis zu haben. Verständnis im Sinne von beobachten, hinhören und hineinfühlen. Es gibt kein Handbuch für das Verhalten dieser Menschen. Was bei Frau X gut ankommt, kann bei Frau Y aufgrund ihrer Erfahrungen ganz anders wirken. Psychotherapie bei menschen mit demenz 2. Im Umgang mit diesen Menschen begegnen uns viele Überraschungen und ganz viel Weisheit, man muss sich nur darauf einlassen. Wichtige Voraussetzung ist eine ehrliche Grundhaltung. Menschen mit Demenz haben ein sehr feines Gespür dafür, ob es jemand ehrlich meint. Sie hören und fühlen sofort, ob das Gesagte nur eine Floskel ist oder ob es tatsächlich so gemeint ist. Braucht ein Mensch z. B. Unterstützung beim Anziehen und der Unterstützende ist mit seinen Gedanken ganz woanders, in seinem Handeln hektisch, versucht aber durch seine verbale Äußerung das Vorgehen zu erklären, kann dies schon der Auslöser sein, warum sich der Demente nicht anziehen will, sich gegen diese Handlung sperrt, da sein Gefühl ihm sagt, da ist was nicht in Ordnung.
Erinnerung als Therapie Die verschiedenen Formen wirksamer psychosozialer Therapien haben dabei unterschiedliche Ziele: Einerseits versuchen sie, alltagsnahe kognitive Fertigkeiten zu befördern. Andererseits werden Gefühle aktiviert, indem bedeutsame Erinnerungen wachgerufen werden. "Das Gefühlsleben von demenziell erkrankten Menschen bleibt viel länger erhalten als die kognitiven Fähigkeiten. Daher kann über die Aktivierung von Emotionen das Selbsterleben und die Lebensqualität der Erkrankten positiv beeinflusst werden", betont Prof. Psychologische Behandlung kann Depression bei Demenz lindern • PSYLEX. Maier. Eine dritte Form psychosozialer Interventionen – die Ergotherapie – ist im häuslichen Umfeld der erkrankten Person besonders hilfreich. Im Rahmen der Ergotherapie werden mit den Betroffenen Alltagsaktivitäten geübt, zum Beispiel Kleidung anziehen, Essen, Köperpflege. Bewegungsverhalten und Motorik sollen sich dadurch verbessern. Training der Angehörigen Intensive Trainings für Angehörige sind ebenso Teil psychosozialer Interventionen. "Es besteht eine starke Wechselwirkung zwischen dem Wohlbefinden des Erkrankten und dem der Bezugsperson.
Das haben Forscher der schwedischen Universität Göteborg belegen können. Die gesungenen Lieder haben einen ähnlichen Effekt wie Atemübungen. Beim Ausatmen fällt der Puls, beim Einatmen steigt er an. Beim gemeinsamen Singen von Liedern entsteht so der Effekt, dass der Puls der Sänger synchron schlägt. Singen sei gesund, da man dabei ruhig und gleichmäßig atme, so die Forscher.