Sie sind gezwungen sich in einer völlig neuen und fremden Umgebung zurechtfinden. Dieses Problem gilt für kognitiv unbeeinträchtigte Senioren ebenso wie für beeinträchtigte. Jedoch für demente Menschen, welche sich aufgrund ihrer Erkrankung nur kaum noch neue Situationen einstellen können, kann ein "Umzug" negative psychische Auswirkungen haben. Sie haben das Gefühl die Kontrolle zu verlieren fürchten sich in der "fremden" Umgebung und wollen "flüchten", dies hemmt den Appetit. Ein Umzug in ein Pflegeheim lässt sich leider nicht immer vermeiden, wenn der Pflegeaufwand mit Fortschreiten der Erkrankung oft zu Hause nicht mehr gewährleistet werden kann. Milieugestaltung in der psychiatrie video. Milieutherapie, Biografiearbeit und personenzentrierte Pflege können jedoch diese Phase gut überstehen lassen und helfen dem dementen Menschen sich in der neuen Umgebung wieder zurechtzufinden und "zuhause" zu fühlen. Eine angenehme und den Bedürfnissen der Demenzkranken angepasste Umgebung ist sehr wichtig für das körperliche und seelische Wohlbefinden.
Es gilt zu fördern, nicht zu überfordern. Informationen lassen sich eher im täglichen einfließen, als dass sie abgefragt oder gepaukt werden sollten. Lebensqualität und Wohlbefinden können wir durch angenehme, sinnvolle und Biografie bezogene Tätigkeiten unterstützen. Wir können Kontakt und Zuwendung durch Blicke, Worte (Ansprache beim Namen, Aufmunterung, Lob und kurze bis längere Unterhaltungen) oder Berührungen (taktile Reize können einfach als angenehm empfunden werden, aber auch helfen, das nachlassende Körpergefühl zu stimulieren) herstellen. Dabei ist neben einer einfachen und klaren Ausdrucksweise eine ehrliche Kommunikation wichtig. Mimik und Gestik müssen stimmig zu unseren Aussagen sein. Demenzkranke haben ein feines Gespür für Authentizität. In speziellen Gruppen für Menschen mit Demenz ist es möglich, gezielt zu fördern, gemeinsam zu genießen und sich in sozialen Rollen wieder zu erleben. Milieutherapie bei Menschen mit Demenz zur Förderung des Appetits. In kritischen Situationen (z. B. Aggression, Angst, "Weglauftendenz", "unkooperatives Verhalten") hilft es, die Gefühle zu validieren (Ursachen erspüren und einfühlend wiedergeben), Bewegungsdrang aufzunehmen (gemeinsam ein Stück gehen) aber auch abzulenken und geplante Tätigkeiten zu verschieben.