Lachs Mit Gemüsereis

Weil sie alle wissen, wie wichtig es für ein Kind ist, dass ihm gesagt wird: Es ist gut, dass es dich gibt. Wir freuen uns, dass wir dich haben. Und bei uns Erwachsenen? Wenn überhaupt noch beim Geburtstag gesungen wird, ist es meist das berühmte "Happy Birthday" oder ein bisschen frommer "Viel Glück und viel Segen". Dabei tut es auch uns gut, am Geburtstag nicht nur allgemein gute Wünsche gesagt zu bekommen, sondern die Zusage: Es ist gut, dass es dich gibt, dass es dich für mich gibt. Dass Du meine Frau, mein Mann, mein Vater, meine Mutter, meine Tochter, mein Sohn, mein Freund, meine Freundin bist. Ich gebe zu, auch mir fällt es schwer, meinen Liebsten mal zu sagen, wie wichtig sie für mich sind. Wie viele andere meiner Generation wurde ich nach dem Motto erzogen: "Nicht geschimpft, ist genug gelobt. " Das führte zu einer gewissen Sparsamkeit in Sachen guter Worte für den andern. Aber zumindest am Geburtstag kann ich die ja mal überwinden. Wenn mir selbst nichts Passendes einfällt, gibt es da eine schöne Liedzeile: "Wie schön, dass du geboren bist, ich hätte dich sonst sehr vermisst. "

Wir Freuen Uns Dass Du Geboren Bist Man

Alle Beiträge Die Texte unserer Radiosendungen in den Programmen des SWR können Sie nachlesen und für private Zwecke nutzen. Klicken Sie unten die gewünschte Sendung an. Anstöße SWR1 RP / Morgengruß SWR4 RP "Wie schön, dass du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst. " Kaum ein Kindergeburtstag ohne dieses Lied. Im Kindergarten, der Grundschule und auch bei den Feiern zuhause: "Wie schön, dass Du geboren bist, wir hätten dich sonst sehr vermisst, wie schön, dass wir beisammen sind, wir gratulieren dir Geburtstagskind. " In der Regel freuen sich – gerade kleinere Kinder – über dieses Lied. Sie genießen es an ihrem Geburtstag im Mittelpunkt zu stehen. Ihnen wird ein Lied gesungen und sie bekommen Geschenke. Meist fiebern sie diesem Tag ein ganzes Jahr lang entgegen. Immer wieder erzählen sie, wann sie Geburtstag haben. Nach dem Motto: Vergiss das nicht, das ist mein Tag. Und wenn sie sich dann an ihrem Tag freuen, so richtig stolz sind, dann freuen sich auch Mama und Papa, Onkel und Tante und natürlich auch Oma und Opa.

Dann lernte sie den Vater kennen, einen siebzehnjährigen Schüler. Als die Eltern endlich heiraten konnten, weil der Vater nun volljährig war, konnte man die fortgeschrittene Schwangerschaft trotz des Fliederstraußes, den die Mutter immer dekorativ vor dem Bauch hielt, schon gut sehen: Ehe und Kind, familiäre Normalität also, nur um den gesellschaftlichen Normen zu entsprechen. Ein paar Jahre später flieht die Mutter mit der Tochter in den Westen, in das Land der Verheißung, in dem es alles zu kaufen geben wird, was das Herz begehrt. Sie leben zunächst alleine in den Flüchtlingsheimen, der Vater muss in Ost-Berlin noch sein Studium zu Ende bringen, und vielleicht muss er auch überlegen, ob er wirklich mit seiner kleinen Familie fliehen will, viel mehr Spaß versprechen doch die vielen Studentenfreundinnen und die Besuche der Westberliner Diskotheken. Als die Mutter dann wieder als Lehrerin arbeitet, der Vater eine Arbeit in der "Rotfabrik" in Frankfurt bekommt, da kann die Mutter sich endlich die Wunschträume erfüllen, die sie schon immer hatte.