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Ihre Mutter arbeitet als Garderobiere am Theater, ihr Stiefvater ist arbeitslos. Nachdem die achtzehnjährige Doris als Stenotypistin entlassen wurde, versucht sie sich als Edel-Statistin, hat diverse Männerbekanntschaften und stielt in einem unbedachten Moment einen wertvollen Fehmantel. Aus Angst vor der Polizei flieht sie nach Berlin und sucht dort ihre Chance. Ihr Traum vom «Glanz», womit sie in ihrer unbedarften Sprache eine glänzende Karriere am Theater oder beim Film meint, aber auch eine Ehe mit einem reichen Mann, erfüllt sich in der Metropole ebenfalls nicht. Jede Form von Arbeit lehnt sie als Lebedame vehement ab, damit könne man keinen «Glanz» erreichen, glaubt sie, und schnorrt sich durch bei wechselnden Männern, hält sich jedoch nicht für eine Hure. Das kunstseidene mädchen analyse transactionnelle. So irrt sie also zwischen ihren verschiedenen Männerbekanntschaften und der Obdachlosigkeit hin und her, übernachtet schlimmstenfalls im Wartesaal des Bahnhofs. Vorübergehend lebt Doris im Luxus bei einem ihrer reichen Freier, wobei diese Beziehungen nie von Dauer sind und allesamt abrupt enden.

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In "Hubert-die erste Liebe" beschreibt Doris in einer Art Rückblende, wie sie die gemeinsame Zeit mit Hubert damals erlebt hat und was passiert ist. Gleich zu Beginn, in Zeile 5 zeigt sich, dass ihr Hubert anscheinend auch in der Gegenwart noch sehr wichtig ist, als sie ihn wiedersieht "wurde sie gleich reserviert mit dem Laxinmann" (vgl. Zeile 5), da sie nicht wollte, dass Hubert sie so sieht. Aufgrund dieser erneuten Begegnung berichtet Doris ab Zeile 10 aus der Vergangenheit, von schönen und glücklichen Erinnerungen, wie z. Das kunstseidene mädchen analyse.com. B. dem Ausflug in den Kuckuckswald. Weiter schreibt sie über sein "dummes Schlafgesicht", doch selbst dies liebt sie, was zeigt, dass ihre Liebe nicht unbedingt an Äußerlichkeiten gebunden war. Ab Zeile 27 befindet sich Doris wieder in der Gegenwart und berichtet von ihrem Zustand, nämlich, dass sie sehr müde sei und nutzt dies um zu erläutern, dass es "Millionen Gründe für ein Mädchen gebe, bei einem Mann zu schlafen" (vgl. Zeile 36 f. ). Doris beschreibt, dass das Verhältnis zwischen ihr und Hubert mit 16 anfing.

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Also vertraut sie im zweiten Textauszug sogar mehr dem edlen weißen Pelzmantel, der Ruhm und Reichtum dars.....

Auch wenn es gegen Ende des Romans beinahe danach aussieht, eine positive Zukunft für die zwar clevere, aber ungebildete junge Frau aus dem Prekariat ist letztendlich kaum absehbar. Wenn Karl sie nicht wolle, «arbeiten tu ich nicht», dann gehe sie lieber auf den Strich. «Auf den Glanz kommt es nämlich vielleicht gar nicht so an» heißt es dazu im letzten Satz. Dieses Melodram vom armen Mädchen in der bösen Großstadt ist in einer wunderbar dem Sujet angepassten, amüsanten Sprache geschrieben, ein alle Grammatik missachtendes falsches Deutsch wie in einem grottenschlechten Schüleraufsatz. Nach anfänglicher Irritation liest man sich schnell ein in eine derartige, auch Gossenjargon, Schlagertexte und Werbesprüche mit einbeziehende, holprig naive Prosa. Beschreibung von Sprache und Stil - Das kunstseidene Mädchen, Irmgard Keun? (Schule, Psychologie, Deutsch). Die damit aber eine Welt des Bildungsbürgertums insinuiert, in der sich statt Standeszugehörigkeit die fehlende Bildung als ein absolut gnadenloses Ausschluss-Kriterium erweist. Trotz ihrer mühelosen Erfolge bei Männern fühlt die attraktive Doris sich deshalb wie ein Niemand, sie bleibt als Frau immer ein schlechter Ersatz, Kunstseide eben statt echter Seide.