Lachs Mit Gemüsereis

Während ihrer Untersuchungen entdeckten die Forscherinnen noch einen zweiten Effekt: Je stärker das Gehirn einer Person auf den Herzschlag reagiert, desto unwahrscheinlicher ist es, dass sie den äußeren Reiz wahrnimmt. "In dieser Zeit scheint sich die Aufmerksamkeit von Signalen, die von außen eintreffen, auf solche zu verschieben, die wir aus dem Inneren erhalten", erklärt Esra Al, Erstautorin der Studie, die jetzt im renommierten Fachmagazin PNAS erschienen ist. Eine starke Reaktion des Gehirns auf den Herzschlag bedeute demnach, dass es sich in einem Zustand befindet, in dem es sich mehr auf Informationen aus dem Körper und den Organen konzentriere. Eindrücke aus der äußeren Welt blieben in dem Moment eher außen vor. Herz und heim. Die Ergebnisse sind auch medizinisch von Interesse. Sie erklären nicht nur bei Gesunden den Zusammenhang von Herz- und Hirnfunktion, sondern auch bei Erkrankungen dieser Organe. "Das könnte erklären, warum Menschen nach Schlaganfall oft gleichzeitig am Herzen erkranken, und warum – andersherum – Menschen mit Herzerkrankungen gleichzeitig in ihren kognitiven Fähigkeiten eingeschränkt sind – obwohl die dafür zuständigen Hirnareale gar nicht direkt betroffen sind", erklärt Studienleiter Arno Villringer.

Herz Und Hirn Full

(Auszüge aus)

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V., CholCo e. V., DAK-Gesundheit, Defibrillator (ICD) Deutschland e. V., Deutsche Gesellschaft für Arterioskleroseforschung (DGAF) e. Kardiologie, Innere Medizin und Neurologie in Eisenstadt. V., Deutsche Gesellschaft zur Bekämpfung von Fettstoffwechselstörungen und ihren Folgeerkrankungen DGFF (LipidLiga) e. V., Gesellschaft zur integrierten Versorgung von Patienten mit Herz-Kreislauferkrankungen e. V., GWQ ServicePlus AG, Herzschwäche Deutschland e. V., KNAPPSCHAFT, läuft GmbH, Marktplatz der Gesundheit, Netzwerk Deutsche Gesundheitsregionen e. V., Noah Labs UG (haftungsbeschränkt), Novartis Pharma GmbH, Novo Nordisk Pharma GmbH, Sanofi-Aventis Deutschland GmbH, Siemens Healthcare GmbH, Strandklinik Sylt GmbH und das Westdeutsche Zentrum für Organtransplantation (WZO) verfolgen unter wissenschaftlicher Begleitung des WifOR Institutes und des Instituts für Gesundheitsökonomik (IfG) München GbR, das Ziel, kardiovaskuläre Ereignisse deutschlandweit um 30 Prozent bis 2030 zu reduzieren. Das Expert*innenbündnis initiiert konkrete Maßnahmen, die das allgemeine Bewusstsein stärken, Prävention fördern, Patient*innenpfade optimieren und Forschung vorantreiben sollen.

Während der ersten Phase, der Systole, nehmen wir mit geringer Wahrscheinlichkeit einen elektrischen Reiz am Finger wahr als in der zweiten, der Diastole. In der aktuellen Studie entdeckten nun die Wissenschaftlerinnen, was der Grund für diese veränderte Wahrnehmung ist: Mit dem Herzzyklus verändert sich auch die Hirnaktivität. Während der ersten Zyklusphase ist ein entscheidender Teil der Hirnaktivität unterdrückt, die sogenannte P300-Komponente. Bei der geht man davon aus, dass sie sonst den Übergang ins Bewusstsein kennzeichnet. Wird sie unterbunden, wird demnach die eintreffende Information nicht bewusst wahrgenommen. Herz-Hirn-Allianz: Ehrgeizige Ziele gegen Todesursache Nummer 1. Das Gehirn scheint also zu erkennen, dass die durch den Puls hervorgerufenen Veränderungen im Körper nicht real als Reaktion auf eine veränderte Umgebung auftreten. Sie sind vielmehr nur eine Reaktion auf den regelmäßig wiederkehrenden Herzschlag. Dadurch stellt es sicher, dass wir uns nicht jedes Mal aufs Neue von unserem Puls stören lassen. Dieser Mechanismus scheint aber auch zu bewirken, dass echte äußere Reize während dieser Phase nicht wahrgenommen werden – zumindest entsprechend schwache.