Lachs Mit Gemüsereis

Stephan Lessenich -Neben uns die Sintflut S. 64

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»Wenn nicht Putin, wer dann? «, lautete der Slogan, den die Kreml-Propaganda während der Massenproteste 2012 gegen die Opposition zu verwenden versuchte, um zu versichern, dass es in Russland keine vernünftigen Oppositionsführer gibt. Wenn in Russland faire Wahlen abgehalten werden, werden die Faschisten an die Macht kommen, schrieb die RT-Chefredakteurin Margarita Simonyan zu jener Zeit. Damals gab es in Russland zwei populäre Diskurse: erstens einen demokratischen, prowestlichen mit Slogans, zu denen Hunderttausende von Demonstranten auf die Straße gingen, um gegen die Wiederwahl Putins für eine dritte Amtszeit zu protestieren. Zweitens einen konservativen, etatistischen, der von der staatlichen Propaganda verteidigt wurde. Jugendbuch-Kolumne von Melissa. Ultranationalistischer, imperialistischer Radikalismus wurde als seltene Ausnahme betrachtet. Doch nach den Massenprotesten von 2012 begann der Kreml damit, die Agenda zu ändern. Seither haben etliche Publizisten und Politiker eine ultra-imperialistische Haltung eingenommen.

Einmal Davos und zurück Weil die internationale Ordnung als gegeben angenommen wurde, brachte die Globalisierung ein Primat der Wirtschaft hervor. Konzerne wuchsen zu mächtigen Global Players heran, die teils mehr Leute beschäftigen als einige EU-Staaten Einwohner haben. Ideen für kolumne der spiegel. Dass letztlich Staaten und internationale Institutionen das Fundament bildeten, auf dem der ökonomische Austausch gedeihen konnte, trat in den Hintergrund. Es war die große Zeit des World Economic Forum in Davos. (Achten Sie auf das diesjährige Treffen ab Sonntag. ) Hinter den Events, bei denen einmal im Jahr in den Schweizer Alpen Topmanager, Staatenlenker, Wissenschaftler, Aktivisten und Celebritys ohne protokollarische Zwänge und große Entourage zusammenkommen, stand letztlich der Glaube, dass sich die Probleme der Welt durch den direkten Austausch der Mächtigen, Reichen und Einflussreichen lindern ließen. Fruchtbare informelle Netzwerke zwischen großen Persönlichkeiten sollten entstehen, jenseits von Staaten und Institutionen.